Politik

FPÖ-Winter präsentiert Anti-Islam Buch

Heute Redaktion
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Aufregung um ein von Nationalratsabgeordneten Susanne Winter (F) präsentierten Buches über Frauen im Islam. Die Freiheitliche betonte am Dienstag, sie wolle muslimische Frauen unterstützen.

Am Dienstagabend hat Winter die deutsche Übersetzung des in Belgien erschienenen Buches "Weder Hure noch Sklavin – Frauen und Islam" vorgestellt. In dem Anfang 2012 veröffentlichten Werk der flämischen Politikerin Anke Van dermeersch vom rechtsextremen Vlaams Belang wird die Rolle der Frau im Islam scharf kritisiert.

In ihrem Buch werde die Frau im Islam als „nicht viel mehr als dem Manne untergeordneter Gebrauchsgegenstand“ beschrieben, so Van dermeersch bei der Veranstaltung im Vereinsraum des Wiener Akademikerbundes, an der auch der prominente Vlaams-Belang-Politiker Filip Dewinter teilnahm.

Islam bedrohe Emanzipation

Laut Anke Van dermeersch bedroht der Islamismus die hart erkämpfte Emanzipation der westlichen Frau. Mit ihrer Publikation wolle sie in erster Linie westliche Frauen vor dem Islam warnen. „Der Islam reduziert die Frau auf das Wesentliche: Hure oder Sklavin“, beschrieb Van dermeersch die Titelwahl ihres Buches. Frauen, die frei und selbstbestimmt sein wollten, gälten demnach als "Huren", der Islam wolle die Frau als "Sklavin für Haus, Garten und Küche" sehen, sagte Van dermeersch.

Winter: "Will Musliminnen unterstützen"

Die deutsche Übersetzung des Buches ist auf Initiative Susanne Winters zustande gekommen. Der Islamisierungsgrad habe in Österreich bei weitem noch nicht die Ausmaße Belgiens erreicht, sagte Winter, die deutschsprachige Veröffentlichung solle aber dazu beitragen, dem zuvorzukommen. Dennoch solle das Buch nicht zu einer Ausgrenzung muslimischer Frauen führen, vielmehr wolle sie diese unterstützen, so die freiheitliche Politikerin.

Mohammed als "Kinderschänder" bezeichnet

Winter hatte im Grazer Gemeinderatswahlkampf 2008 Aufsehen erregt, nachdem sie den Propheten Mohammed als "Kinderschänder im heutigen Rechtsverständnis" bezeichnet hatte. Sie war dafür im Jänner 2009 vom Straflandesgericht Graz wegen Herabwürdigung religiöser Lehren verurteilt worden.