Österreich

FPÖ-Zentrale mit Molotov-Cocktails angezündet

Die Parteizentrale der FPÖ in St. Pölten wurde in der Nacht auf Montag in Brand gesteckt, ein größeres Feuer konnte verhindert werden.

Heute Redaktion
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Verstörende Szenen spielten sich in der Nacht auf Montag in St. Pölten vor der Landesparteizentrale der FPÖ Niederösterreich ab: Vier bislang flüchtige Täter beschossen das Gebäude mehrmals mit Molotov-Cocktails, schlugen die Scheiben ein und sorgten auch im Inneren des Gebäudes für einen Brand. Die Szenen wurden von der Überwachungskamera festgehalten, das Video ist "Heute" bekannt, Screenshots oben in der Bilderstrecke.

Dass nicht mehr passierte, ist einer aufmerksamen Taxilenkerin zu verdanken, die mit einem Fahrgast kurz nach 2 Uhr am Tatort vorbeifuhr. Die Täter ergriffen daraufhin die Flucht, die Frau und ihr Passagier alarmierten die Feuerwehr und begannen mit Getränkeflaschen zu löschen. Die Florianis konnten schließlich endgültig löschen und den Brandschaden in Grenzen halten.

Menschenleben gefährdet

"So etwas haben wir überhaupt noch nicht erlebt. Es gab schon Fälle von Vandalismus, da wurden Eier geworfen oder Scheiben eingeschossen, aber das jetzt ist absoluter Wahnsinn. Da wurden Menschenleben aufs Spiel gesetzt", ist Landesgeschäftsführer Andreas Spanring schockiert.

"Vor Wahlkämpfen schlafen immer wieder Kollegen in der Zentrale. Auch vergangene Nacht sind drei Autos am Parkplatz gestanden. Den Tätern war das aber offenbar völlig egal", so Spanring weiter. Wie groß der finanzielle Schaden ist, ist aktuell noch unklar.

Zurück blieben zerschossene Scheiben, Brandrückstände, die Reste der Molotov-Cocktails und abgefackelte Wahlkampfutensilien. Am Montagmorgen liefen die Ermittlungen der Polizei bereits auf Hochtouren.

Pikantes Detail zum Vorfall: Einer der vier Täter dürfte sich während der Tat versehentlich selbst angezündet haben, weshalb das Quartett kurzzeitig verschwand und erst Minuten später zu zweit wieder auftauchte. (M. Nowak)