Burgenland

FPÖ ortet "Freunderlwirtschaft" in Neudörfl

Großbauprojekt in Neudörfl lässt Anrainer verzweifeln. Die FPÖ glaubt, dass die SPÖ das Raumplanungskonzept zu umgehen versucht. 

Tanja Horaczek
Ein Großbauprojekt soll in Neudörfl entstehen.
Ein Großbauprojekt soll in Neudörfl entstehen.
Getty Images

In der Grenzgemeinde Neudörfl (Mattersburg, Burgendland) werden ein neuer Billa, BIPA sowie Penny-Markt gebaut. Doch das über 3.200 Quadratmeter große Bauprojekt lässt laut Infos die Anrainer verzweifeln.

Wildwuchs von Supermärkten

 „Eigentlich sollten laut Landeshauptmannes Hans-Peter Doskozil Ortszentren wiederbelebt werden, damit ein weiterer Wildwuchs von Supermärkten verhindert wird“, sagt der Präsident des Verbandes freiheitlicher und unabhängiger Gemeindevertreter im Burgenland, Mario Jaksch.

Ähnlich sieht das auch die FPÖ-Gemeinderatsfraktion in Neudörfl: „Bürgermeister Posch, der sogar SPÖ-Landtagsabgeordneter ist und bei der Raumplanungsgesetz-Novelle mitgestimmt hat, sollte sich an die Beschlüsse halten, vor allem, wenn die SPÖ die Novelle selbst einbringt und beschließt.“ 1.700 Meter sind es bis zum Ortskern, 300 Meter bis zur Ortsgrenze.

Ortzentren sollten gestärkt werden

Für die FPÖ wäre eine Sanierung eindeutig der klarere und bessere Weg gewesen. Bereits in der Stellungnahme zur damals geplanten Novellierung des burgenländischen Raumplanungsgesetzes äußerte sich der Verband freiheitlicher und unabhängiger Gemeindevertreter skeptisch. Der Verband ist der Meinung, dass diese teils willkürlichen Ausnahmeregelungen und bürokratischen Auflagen weder zu einer Wiederbelebung von Ortskernen, noch zu einer Stärkung der Ortszentren beitragen.

„Dass nun sogar SPÖ Landtagsabgeordnete und Bürgermeister das neue Raumplanungsgesetz zu umgehen versuchen zeigt, dass wir mit unserer Kritik offenbar richtig lagen“, ist Jaksch überzeugt.

;