Wien

FPÖ-Protest gegen Asylheim nach 15 Minuten vorbei

Die Freiheitlichen hatten zur Aktion gegen ein Asylheim in Wien-Landstraße aufgerufen. Die Teilnehmerzahl blieb deutlich unter den Erwartungen.

Clemens Pilz
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    Die FPÖ protestierte am Donnerstag gegen die Wiederinbetriebnahme eines Asylheims in Wien-Landstraße.
    Die FPÖ protestierte am Donnerstag gegen die Wiederinbetriebnahme eines Asylheims in Wien-Landstraße.
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    Eher ein laues Lüftchen als ein Proteststurm wehte am Donnerstag vor dem Asylwerberheim in der Erdbergstraße: Die Freiheitlichen hatten unter dem Motto "Nein zum Problemheim" die Schließung der Einrichtung gefordert. Dem Ruf, zu demonstrieren, folgten aber nur wenige Teilnehmer. Nach etwa 10 bis 15 Minuten war die Aktion beendet. 

    Heim wegen Corona evakuiert

    Die Einrichtung war in den vergangenen Tagen in die Schlagzeilen geraten. Wie berichtet hatte die Stadt Wien erst 15 Corona-Erkrankungen im "Haus Erdberg" bestätigt, dann stieg die Zahl auf 22 Asylwerber und vier Betreuer. Das gesamte Heim wurde daraufhin evakuiert; Infizierte und Verdachtsfälle wurden in eine Massenunterkunft in der Messe Wien gebracht.

    Dabei soll es zu Tumulten und Fluchtversuchen und Polizeieinsätzen gekommen sein, weil offenbar auch Dolmetscher fehlten, um den Bewohnern die Situation zu erklären. Auch in der Messe Wien kam es zu einer Panne: Den teilweise muslimischen Asylwerbern wurde mitten im Fastenmonat Ramadan Schweinefleisch zum Essen vorgesetzt.

    Protest gegen Wiederinbetriebnahme

    Am 16. Mai endet nun die Quarantäne für die betroffenen Asylwerber und Betreuer – sie sollen demnächst wieder ins Heim Erdberg einziehen. Gegen diese Wiederinbetriebnahme richtete sich die Aktion der FPÖ Erdberg.

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