Bier, Heringsteller (in Kombi um 15 Euro) und flotte Sprüche: 2022 war der Polit-Aschermittwoch der FPÖ Corona zum Opfer gefallen. Daher hatte Parteichef Kickl, der schon als Ghostwriter für Haider und Strache aktiv gewesen war, seinen ersten großen Auftritt in Ried erst gestern. Das sagte er vor gut 2.000 blauen Fans über:
Der "senilen Mumie in der Hofburg" wolle er "die Flausen bis zur Wahl noch austreiben".
Dieser halte "eine Rede zur Lage der Nation, obwohl er selber die größte Plage der Nation ist".
Mit der von ihm so titulierten "ORF-Zwangsteuer" ist für Herbert Kickl klar: "Wir sind im Kommunismus angekommen!"
Der FPÖ-Chef teilte rundum aus, bezeichnete Wolfgang Sobotka als "zweihändigen Banditen der Novomatic", Wiens Stadtrat Peter Hacker als "Impf-Quasimodo" und die grüne Ministerin Gewessler als "Klima-Gouvernante", die, falls sie wegfliegen will, "ihren Besen nehmen" soll statt eines Fliegers.
Experten richtete Kickl per Trinkspruch aus: "Ein Prost an das Expertenheer – weil glauben tut euch keiner mehr. Seids nicht traurig, seids froh, weil dem Nehammer geht's ebenso."
"Mehr ungarischen Chili in die Asylpolitik!"
Sie sollten doch mit Pferdeäpfeln der berittenen Polizei gedüngt werden.
"Erster zu werden und endlich einen blauen Bundeskanzler zu stellen" – es folgten tosender Applaus, "Herbert"-Rufe
Im Zeichen der Kärnten-Wahl (5. März) stand der Polit-Aschermittwoch der ÖVP in der Messe Klagenfurt. Kanzler Nehammer war als "Wahlhelfer" für Spitzenkandidat Martin Gruber mit dabei. In seiner Rede nannte er Gruber einen "guten Bursch", dann gab es Durchhalteparolen: "Wir können Krisen bewältigen!" Anschließend Lob für seine Partei in Sachen Teuerungen und Energie.