Wien

FPÖ will Obdachlosen Alkohol in Tageszentren erlauben

Immer mehr unterstandslose Personen übernachten auf der Wiener Mahü. Die FPÖ fordert nun den Abbau von Liegeflächen – und Alkohol in Tageszentren. 

Thomas Peterthalner
Obdachloser übernachtet vor Shop bei der Mariahilfer Kirche.
Obdachloser übernachtet vor Shop bei der Mariahilfer Kirche.
"Heute" (Archivbild)

Auch bei Eis und Schnee übernachten jede Nacht Dutzende Obdachlose auf der Mariahilfer Straße rund um die Barnabitengasse. Fast jeder Haus- und Geschäftseingang ist mit Schlafsäcken und Matten besetzt. Manche übernachten einfach auf Parkbänken oder Pappkartons. Laut Anrainern im Grätzl soll die Zahl der Obdachlosen auf der Mahü zugenommen haben. Stadt, Polizei und Hilfsorganisationen ist das Problem bekannt. Niemand müsste im Freien übernachten – denn Plätze gibt es genug. "Es stehen im ganzjährigen Regelangebot 6.800 Wohn- und Betreuungsplätze zur Verfügung", so ein Sprecher des Fonds Soziales Wien zu "Heute". Dazu kommen im Winter zusätzlich tausend Plätze in Notquartieren, wir berichteten.

"Liegeflächen abbauen"

Schockiert und berührt zugleich zeigt sich der FPÖ-Mariahilf-Bezirksparteiobmann Leo Kohlbauer angesichts des ausufernden Obdachlosenproblems auf der Mariahilfer Straße. "Es gibt zwar ausreichend Notschlafplätze, jedoch muss man für diese meist nüchtern sein und man kann man in diesen in der Regel keinen Alkohol konsumieren. Da gerade die Betroffenen ihr Schicksal versuchen mit Alkohol zu betäuben, muss die Stadt hier für ausreichend Schlafplätze und Tageszentren sorgen, in denen auch Alkohol konsumiert werden kann", meint Kohlbauer. "Parallel zu diesen Maßnahmen müssen die großzügigen Liegeflächen von der Mahü entfernt werden, da diese nur zur Verschlimmerung der Situation beitragen."

Übergriffe auf Obdachlose

Das Übernachten im Freien auf der Mariahilfer Straße ist nicht nur wegen drohende Unterkühlung gefährlich. Immer wieder kommt es auch zu Übergriffen auf schlafende Menschen. Freilich gibt es darüber keine offizielle Statistik.

Neben den ganzjährigen Tageszentren gibt es im Winter auch noch das Angebot der Wärmestuben in Wien. Die Caritas Wien bittet um Hilfe – Sachspenden und Schlafsäcke werden dringend gebraucht. Plätze von Obdachlosen in Not können via KälteApp oder Kältetelefon unter der Wiener Nummer 01/480 45 53 gemeldet werden. 

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk