Politik
FPÖ zu ORF: "Anstalt hat jede Objektivität verloren"
FPÖ-Chef Herbert Kickl gab sich im ORF-Sommergespräch am Montag besonders angriffig. Politikberater Hofer analysierte, was er damit bezwecken wollte.
Bis zu 940.000 Zuseher wurden Montagabend Zeugen eines besonders angriffigen Herbert Kickl im ORF-Sommergespräch. Immer wieder im Visier: das Moderatoren-Duo. "Heute" fragte nach, was der FPÖ-Chef damit bezwecken wollte:
"Beinharte Zielgruppenkommunikation"
Kickl habe ausschließlich auf seine Klientel abgezielt, analysiert Politikberater Thomas Hofer. "Er hat mit der Angriffigkeit aber auch viele Leute abgeschreckt, die vielleicht für die FPÖ gewinnbar wären."
Hofburg-Wahl wirft Schatten
Da es im rechten Spektrum neben Walter Rosenkranz ein Überangebot an Hofburgkandidaten gebe, habe Kickl diesen signalisieren müssen: "Wir bieten euch Paroli", so Hofer weiter.
FPÖ legt gegen ORF nach
FPÖ-Mediensprecher Hafenecker konnte am Tag danach Kickls Schärfe nachvollziehen: "Im ORF bemüht man sich gar nicht mehr, die offene Feindschaft zur FPÖ zu verstecken, sondern lebt sie auf offener Bühne aus. Diese Anstalt hat jede Objektivität verloren."
Feindbild GIS-Gebühr
Das Sommergespräch sei jedenfalls ein Beweis mehr gewesen, "dass die GIS-Gebühr abgeschafft gehört".
Kickl – oder doch Strache?
Gleich zu Beginn des Gesprächs bekam Kickl eine Karikatur von sich. Seine Reaktion: "Die hat mehr Ähnlichkeit mit einem Vorvorgänger von mir, der durch eine Insel fast weltberühmt geworden ist."