Am Samstag wählen die Delegierten bei einem Parteitag der FPÖ Herbert Kickl zum neuen Ober-Blauen. Aber ist er auch für die Österreicher wählbar? Das fragte "Unique Research" für "Heute" 800 Österreicher (maximale Schwankungsbreite ±3,5 Prozent). Das sind die Ergebnisse:
11 Prozent halten die Kickl-FPÖ "auf jeden Fall" für wählbar, 10 Prozent für "eher schon" (siehe Grafik).
Sechs von zehn Befragten wählen die FPÖ mit dem neuen Chef "auf keinen Fall", 10 Prozent "eher nicht".
Richtig gut kommt Kickl bei der Hauptzielgruppe an: Gleich 92 Prozent wählen sicher oder eher schon die FPÖ.
Kickls Werte bei SPÖ, ÖVP, Neos und Grünen sind desaströs. Kaum jeder zehnte Fan dieser Parteien ist für die FPÖ prinzipiell erreichbar. Zwischen 74 und 87 Prozent bezeichnen die Freiheitlichen unter Kickl als "auf keinen Fall" wählbar.
30 Prozent jener, die 2019 ihr Kreuzerl bei der FPÖ gemacht haben, würden das wegen Kickl eher oder sicher nicht mehr tun.
Während 25 Prozent der männlichen Befragten die Kickl-FPÖ wählbar finden, sind es bei Frauen gerade einmal 16 Prozent.
Auch wenn Kickl für einige Hofer-Wähler zu radikal sei, hält Meinungsforscherin Alexandra Siegl "längerfristig" Zugewinne für die FPÖ für möglich: "Er punktet bei anderen Wählergruppen und ist sicher aufmerksamkeitsstärker als Hofer."