Österreich

Fragebogen in Magazin brachte Stadtrat Ärger

Heute Redaktion
Teilen
Der Wiener Stadtrat Peter Hacker.
Der Wiener Stadtrat Peter Hacker.
Bild: Denise Auer

"Tschusch" sagt man nicht, "Schwuchtel" und "Mongo" schon? Eine Liste bringt den Wiener SP-Stadtrat Peter Hacker in Bedrängnis. Alles ein großes Missverständnis, erklärt er.

"Meine linken Freunde", heißt die Beilage des aktuellen "Fleisch"-Magazins. Polit-Promis wie Christian Kern, Birgit Hebein oder Werner Kogler erklären darin, was sie unter linker Politik verstehen – und füllten einen launigen Fragebogen aus. Dieser brachte nun Sozialstadtrat Peter Hacker (SP) Ärger – und jede Menge Häme auf Twitter.

Die Befragten mussten auf einer Liste Wörter durchstreichen, die man ihrer Meinung nach nicht sagen darf. Hacker strich zwar "Tschusch" und "Zigeuner" durch, ließ aber "Schwuchtel", "Behinderter", "Mongo", "Spast" und andere politisch inkorrekte Begriffe stehen.

Besonders heikel: Hacker ist seit 2001 auch Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien, dem Träger von sozialen Dienstleistungen für Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf oder Behinderung.

"Grober Fehler" unterlaufen

Angesichts der öffentlichen Empörung hat sich der Wiener Stadtrat am Dienstag Nachmittag auf Facebook geäußert und erklärt, dass seinem Büro "ein grober Fehler passiert" sei.

Der Fragebogen spiegle keinesfalls seine Meinung wider. Er habe begonnen, die Liste auszufüllen, dann aber abgebrochen und wollte die Frage aus dem Fragebogen streichen lassen. Sein Büro habe diesen Wunsch aber übersehen und ihn nicht an das Magazin weitergegeben.

Hacker entschuldigt sich bei allen, "die sich durch diese sehr ärgerliche Panne beleidigt oder verletzt fühlen. Ich kann versichern, dass dieser Teil des Fragebogens selbstverständlich nicht meine Ansichten widerspiegelt. Derartige Wörter dürfen in unserem Sprachgebrauch keinen Platz haben und sind keineswegs Teil meines Sprachgebrauchs."

(red)