Fussball

Frankfurt-Coach Glasner warnt vor Gewalt-Exzessen

Frankfurt ist heute in der Champions League wieder auf Punktejagd! Vor dem Duell mit Marseille warnt Coach Oliver Glasner vor Ausschreitungen.

Heute Redaktion
Oliver Glasner
Oliver Glasner
imago images/foto2press

Das historische erste Spiel der Klubgeschichte in der Königsliga ging gegen Sporting Lissabon mit 0:3 klar verloren. Heute hat die Eintracht die nächste Chance auf Zählbares. Im zweiten Gruppenspiel heißt der Gegner Marseille. Das Spiel ist nicht nur sportlich brisant: Vergangene Woche kam es im Conference-League-Gastspiel von Köln in Nizza zu schweren Ausschreitungen. Folgen heute erneut Krawalle zwischen deutschen und französischen Fans?

Frankfurt-Coach Oliver Glasner richtet einen eindringlichen Appell an die Fans: "Wir wollen alle ein Fußballfest feiern in einem tollen Stadion, mit tollen Mannschaften, mit zwei Traditionsvereinen. Stimmungsvoll, aber ganz klar friedlich", meint er. "Unterstützt einfach eure Mannschaften."

News aus dem internationalen Fußball im Video:

Die Polizei in Marseille hat jedenfalls strenge Regeln erlassen: Eintracht-Fans dürfen sich in vier zentralen Bereichen der Stadt nicht als solches erkennbar geben. Klassische Verhaltensweisen wie das Singen von Liedern oder das Tragen von Schals und Trikots sind in diesen Bereichen am Dienstag untersagt, die Polizei kündigte striktes Durchgreifen an.

Für Personen ohne Ticket ist selbst der Umkreis des Stadions gesperrt. Olympique-Coach Igor Tudor meint: "Wir wollen ein gutes Beispiel für den Fußball und die Kultur des Fußballs geben. Nicht nur Frankreich sondern die ganze Welt schaut auf uns."

In Köln findet inzwischen die Klubführung in einem Brief an die Mitglieder deutliche Worte zum Fehlverhalten der Fans, die sich im Stadion wüste Schlägereien mit Nizza-Anhängern lieferten. "Was wir auf den Tribünen gesehen haben, waren keine Selbstverteidigungsmaßnahmen, sondern Aktionen - teilweise mit entfesselter Gewalt. Dafür gibt es überhaupt keine Entschuldigung", heißt es in dem Schreiben.

News aus dem heimischen Fußball im Video:

"Gewalttäter in den Farben unseres Vereins haben in Nizza den Fokus auf sich gezogen und einen Tag voller Hoffnungen, Vorfreude und Zusammenhalt mit ihren Aktionen zerstört. Sie haben mit ihren Übergriffen Menschen verletzt, Menschen eingeschüchtert und bei vielen, die diesen Tag mit Freunden und Familie verbringen wollten, Ängste ausgelöst." 56.000 Euro Geldstrafe sind für den Klub schon fix, weitere Strafen der UEFA werden noch folgen.

Die "Geißböcke" kündigen Konsequenzen an, die neben "der Identifikation und Bestrafung der Täter grundlegend dazu beitragen, dass so etwas auf unseren Tribünen nicht mehr passieren kann. Konsequenzen, die sicherstellen, dass niemand Angst haben muss, ins Stadion zu gehen – nicht in Köln und auch nicht bei Auswärtsfahrten."

1/4
Gehe zur Galerie
    Eklat nach der Blamage gegen Vaduz: Rapid-Fans stürmen den VIP-Bereich, stellen unter anderem Rapid-Präsidiumsmitglied Stefan Singer (r.) zur Rede.
    Eklat nach der Blamage gegen Vaduz: Rapid-Fans stürmen den VIP-Bereich, stellen unter anderem Rapid-Präsidiumsmitglied Stefan Singer (r.) zur Rede.
    Gepa