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Frankreich beschließt neuerlichen Lockdown für Paris
Der französische Premierminister Jean Castex hat einen neuen Lockdown für Paris und andere französische Gebiete ausgerufen. Er gilt ab Freitag.
Wegen stark gestiegener Corona-Infektionszahlen verhängt Frankreich einen neuen Lockdown über den Pariser Großraum und andere Landesteile. Dort müssen ab Freitag um Mitternacht für einen Monat alle nicht unentbehrlichen Geschäfte schließen und es gelten verschärfte Ausgangsbeschränkungen, wie Premierminister Jean Castex am Donnerstagabend in Paris ankündigte. Betroffen sind unter anderem die Hauptstadtregion Ile de France und die an Belgien grenzende Region Hauts-de-France.
Die Regelung solle zunächst für vier Wochen gelten, sagte Frankreichs Premierminister Jean Castex am Donnerstagabend in der Hauptstadt. Insgesamt sind 16 Départements im Land von den härteren Maßnahmen betroffen. Dazu zählen der gesamte Großraum Paris und zahlreiche Gegenden im Norden des Landes, aber auch Gegenden am Mittelmeer. Dort müssen alle nicht lebensnotwendigen Läden schließen. Schulen sollen generell geöffnet bleiben, es soll aber Einschränkungen für die Oberstufen geben.
Keine Betten mehr auf Intensivstationen
Im Großraum Paris und anderen Gegenden hatte sich die Corona-Lage zuletzt deutlich verschlechtert. Patientinnen und Patienten wurden in Krankenhäuser in andere Landesteile gebracht, weil es auf den Intensivstationen an Kapazitäten fehlt. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche ist im Großraum Paris zuletzt auf rund 450 geklettert.
In ganz Frankreich gilt bereits seit Wochen eine strikte Ausgangssperre ab 18 Uhr. Die Menschen dürfen dann nur noch in Ausnahmefällen vor die Tür – Einkäufe im Supermarkt und Spaziergänge sind untersagt. Seit Beginn der Pandemie sind in dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern mehr als 91-000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.