Politik

Frankreich: Fischer traf angeschlagenen Hollande

Heute Redaktion
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Hotel Le Meurice in Paris. Punkt 9 Uhr steht Kofi Annan vor der Suite von Heinz und Margit Fischer. Österreichs First Couple frühstückt mit dem ehemaligen UNO-General. Ein zufälliges Treffen. Die eigentliche Mission: dreitägiger Staatsbesuch.

Begleitet wird Fischer von den Ministern Hundstorfer und Mitterlehner, Botschafterin ist Ex-Außenministerin Plassnik. 10.30 Uhr: Militärischer Empfang vorm Invalidendom, Besuch des Grabs von Napoleon. 17 Kulturdelegierte aus Österreich sind dabei. 13 Uhr, Elysée-Palast. Wieder militärische Ehren.

Auf der Treppe zum Machtzentrum Frankreichs empfängt ein angeschlagener Francois Hollande Fischer. Wenige Stunden zuvor musste Hollande die Särge zweier toter Journalisten aus Mali am Flughafen in Empfang nehmen. Das ganze Land trauert. Beim Gespräch geht es auch um Mali. Österreich beteiligt sich ja mit neun Mann daran.

Hollande wünscht sich "noch mehr Engagement von der EU", wie Fischer nachher formuliert. Ob Österreich, das demnächst rund 300 weitere Soldaten ins Ausland entsenden dürfte, daran teilnimmt, ließ Fischer beim anschließenden Pressegespräch offen. Weitere Themen der 90-minütigen Unterredung: Rechtspopulisten in Österreich und Frankreich, Sozialpartnerschaft, angebliche Fortschritte des Iran unter Präsident Rouhani und Syrien.

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