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Frankreich führt fast 90.000 Polizisten ins Feld

Heute Redaktion
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Am Samstag rechnet Frankreich erneut mit schweren Ausschreitungen. Viele Touristen-Attraktionen bleiben geschlossen. Die Polizei hat fast 300 Verdächtige festgenommen.

Wenige Stunden vor Massenprotesten der sogenannten "Gelbwesten" sind in Paris 278 Personen festgenommen worden. Viele der Personen haben sich offenbar Gruppen angeschlossen, die "Gewalt gegen Personen oder die Zerstörung von Gegenständen" vorbereitet haben.

Das bestätigte die Polizei der Nachrichtenagentur dpa. Eine Quelle, die mit den Fällen vertraut ist, sagte zuvor der Nachrichtenagentur AFP, dass einige der Festgenommenen Masken getragen sowie Steinschleudern, Hämmer und Pflastersteine bei sich gehabt hätten.

89.000 Polizisten landesweit im Einsatz

In Frankreich wird am Samstag mit schweren Ausschreitungen bei den Protesten der "Gelbwesten" gerechnet, insbesondere in der Hauptstadt. Die Regierung hat landesweit 89.000 Sicherheitskräfte mobilisiert, in Paris sind es 8.000.

Das sind rund ein Drittel mehr als am vergangenen Samstag, als Bilder von Straßenschlachten um die Welt gingen. Einzelne Aktivisten rufen zur Einnahme des Elysée-Palasts auf, des Amtssitzes von Präsident Emmanuel Macron.

Touristen-Attraktionen bleiben geschlossen

Pariser Touristen-Attraktionen wie Eiffelturm und Louvre sowie zahlreiche Geschäfte bleiben aus Furcht vor Chaos und Plünderungen geschlossen. Zudem bleiben 36 Stationen der U-Bahn und der Vorortbahnen RER geschlossen. Rund 50 Buslinien wurden unterbrochen oder umgeleitet.

Die Protestbewegung fordert den Rücktritt Macrons sowie allgemeine Steuersenkungen, höhere Renten und Löhne. Die bisherigen Zusagen der Regierung reichen den Aktivisten nicht aus.

(red)