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Frankreich vereitelte Terroranschlag auf Kirche

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die französische Polizei hat bereits am Sonntag einen 24-jährigen Verdächtigen festgenommen, der Anschläge auf ein oder zwei Kirchen in Paris geplant hatte. Zudem soll er eine 32-jährige Fitnesstrainerin erschossen haben.

Der mutmaßliche Attentäter, der im Jahr 2009 im zuge einer Familienzusammenführung nach Frankreich kam, war bereits bei den Geheimdiensten bekannt. Der 24-jährige Student habe eine Ausreise zum Dschihad in Syrien geplant. Beamte haben ein ganzen Arsenal aus mehreren Kriegswaffen, Munition und Schutzwesten bei ihm im Auto entdeckt.

Gefundene Aufzeichnungen würden zudem zeigen, dass der junge Mann in Kürze einen Anschlag auf ein oder zwei Kirchen in Paris verüben wollte. Das Zimmer seiner Schwester, einer radikalen Muslima, wie es heißt, sei ebenfalls durchsucht worden.

Durch Zufall verhaftet

Bereits Sonntagmorgen konnte der mutmaßliche Terrorist durch Zufall festgenommen werden, weil sich der Verdächtige offenbar ins Bein geschossen habe, wie der französische Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwoch in einer Pressekonferenz mitteilte. Premierminister Manuel Valls sprach unterdessen von einer "beispiellosen Terrorgefahr" für Frankreich und weitere Länder.

Der Mann befand sich am Mittwoch weiter in Polizeigewahrsam, die Ermittlungen wurden von der Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft geleitet. Die Behörden nahmen in den vergangenen Tagen im Umfeld des Verdächtigen mehrere Menschen fest, unter ihnen laut Polizeiangaben einige radikale Islamisten, und durchsuchten mehrere Wohnungen.

Fitnesstrainerin ermordet?

Die Ermittler untersuchen außerdem, ob es einen Zusammenhang mit der Ermordung einer 32-jährigen Fitnesstrainerin namens Aurélie Châtelain gibt. Sie war auf dem Weg zu einem Pilates-Kurs und wurde am Sonntagvormittag in dem Pariser Vorort Villejuif tot in ihrem Wagen gefunden, von drei Kugeln getroffen. Dabei hätte sich der Student sein blutiges Bein zuziehen können. Laut „“ wurden in ihrem Wagen DNA-Spuren des Bluts des Verdächtigen sichergestellt.