Welt

Frankreich vermeldet über 41.000 Corona-Neuinfektionen

Frankreich hat mit 41.622 Neuinfektionen innerhalb eines Tages einen neuen Rekord gemeldet. "Die Situation ist ernst", sagte Premier Jean Castex.

20 Minuten
Teilen
Die Corona-Lage in Frankreich ist ernst.
Die Corona-Lage in Frankreich ist ernst.
Gao Jing Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Das Coronavirus breitet sich in Frankreich weiter stark aus. Das Gesundheitsministerium des Landes meldete am Donnerstag mit 41.622 Neuinfektionen die höchste bislang verzeichnete Zahl an einem Tag. Damit sind insgesamt 999.043 Fälle bekannt. Die Zahl der Todesfälle steigt um 162 auf 34.210.

Stunden zuvor hatte die Regierung Frankreichs die nächtliche Ausgangssperre auf rund zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner des Landes ausgedehnt. Insgesamt seien ab Samstag 46 Millionen Menschen davon betroffen, sagte Frankreichs Premier Jean Castex am Donnerstag. Die Ausgangssperre gelte dann in 54 Départements und dem französischen Überseegebiet Französisch-Polynesien. "Die Situation ist ernst, sie ist ernst in Europa, sie ist ernst in Frankreich", warnte Castex und drohte zugleich mit noch schärferen Massnahmen. Der Monat November werde hart.

Tracing-App soll ein "Schweizer Taschenmesser" gegen Covid-19 sein

In Frankreich leben knapp 67 Millionen Menschen. Bisher gilt bereits eine nächtliche Ausgangssperre im Großraum Paris und acht weiteren Metropolen. Ohne triftigen Grund dürfen sich Menschen dort seit dem Wochenende zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens nicht auf der Straße aufhalten. Es sei noch zu früh, um die Auswirkungen der Ausgangssperre dort zu bewerten, sagte Castex. Neu gilt die nächtliche Ausgangssperre nun etwa im Département Bas-Rhin mit der Elsass-Metropole Straßburg oder auf Korsika. Außerdem ist fast die gesamte Mittelmeerküste betroffen.

"Wenn es uns nicht gemeinsam gelingt, die Epidemie einzudämmen, müssen wir härtere Maßnahmen ergreifen", sagte Castex. Es sei noch Zeit, das zu verhindern – aber die Zeit werde knapp.

Frankreich stellte am Donnerstag auch seine neue Anti-Corona-App "TousAntiCovid" vor. Die Vorgängerversion "StopCovid" war ein Flop. Die neue App solle nun ein "digitales Schweizer Taschenmesser" im Kampf gegen Corona sein, sagte der Staatssekretär für Digitales, Cédric O.

Zahl der Todesfälle steigt

Besonders die Lage auf den Intensivstationen bereitet große Sorge – gerade in der Hauptstadt Paris sind immer mehr Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Auch die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle steigt an. Nach Angaben der Regierung haben sich in den vergangenen sieben Tagen 251 Menschen pro 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus infiziert.

Seit dem Wochenende gilt erneut der Gesundheitsnotstand, mit dem die Regierung weitgehende Beschränkungen per Dekret durchsetzen kann.

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall.</strong> Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, <a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711">kassierte jedoch eine Abfuhr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509"></a>
    23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall. Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, kassierte jedoch eine Abfuhr >>>
    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk
    Mehr zum Thema