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Frankreich wählt heute neuen Präsidenten

Heute Redaktion
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In Frankreich hat am Sonntag die erste Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. 44,5 Millionen Wähler sind aufgerufen, sich zwischen zehn Kandidaten zu entscheiden.

Der Sozialist François Hollande geht als Favorit in die Abstimmung: Die meisten Umfragen sehen ihn schon in der ersten Runde mit um die 29 Prozent vor dem konservativen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy mit etwa 26 Prozent. Für die Stichwahl am 6. Mai sagen viele Meinungsforscher dem Sozialisten einen klaren Sieg über den Präsidenten voraus.

Auf mehr als zehn Prozent könnten in der ersten Runde aber auch drei weitere Kandidaten kommen: Die Rechtsextreme Marine Le Pen lag in den Umfragen zuletzt bei um die 16 Prozent dicht gefolgt von dem Linkskandidaten Jean-Luc Mélenchon mit rund 14 Prozent. Dem Zentrumspolitiker François Bayrou werden etwa zehn bis elf Prozent vorhergesagt. Die Grüne Eva Joly lag zuletzt nur bei zwei bis drei Prozent.

Für eine Verschiebung könnten bei der Wahl allerdings die Nicht-Wähler sorgen: Die Meinungsforscher befürchten, dass um die 25 Prozent der Franzosen nicht zur Wahl gehen könnten. Dieser Wert liegt nahe an der Rekord-Stimmenthaltung aus dem Jahr 2002, als 28,4 Prozent der Wähler zu Hause geblieben waren. Damals hatte überraschend der Rechtsextreme Jean-Marie Le Pen den Einzug in die zweite Wahlrunde geschafft, der Sozialist Lionel Jospin schied aus.