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Franz-Josefs-Bahnhof soll Hochpark bekommen

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Ein Hochpark (neun Meter über der Straße), Querungen sowie Neugestaltung der Nordberg- und Althanstraße: Das etwas heruntergekommene Areal um den Franz-Josefs-Bahnhof (Alsergrund) soll zum Althan Quartier erblühen. Geplanter Baustart: Herbst 2019.

Ein Hochpark (neun Meter über der Straße), Querungen sowie Neugestaltung der Nordberg- und Althanstraße: Das etwas heruntergekommene Areal um den Franz-Josefs-Bahnhof (Alsergrund) soll zum „Althan Quartier“ erblühen. Geplanter Baustart: Herbst 2019.
Auf dem Areal rund um den Franz-Josefs-Bahnhof ist nun ein wesentlicher Schritt in Richtung Neugestaltung getan. Im Rahmen eines Pressegesprächs mit Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou sowie VertreterInnen des Bezirks und der Projektbetreiberin wurden heute die Leitlinien für das neue „Althan Quartier“ vorgestellt. Derzeit bilden der Bahnhof und die angeschlossenen Bauten eine Barriere mitten im 9. Bezirk. Die BewohnerInnen müssen Umwege in Kauf nehmen, um zu Fuß zur U4 oder nach Hause zu gelangen. Ebenso gibt es über dem Bahnhof keinerlei öffentliche Nutzung oder Zugänglichkeit. Die aktuellen Planungen gehen hier einen neuen Weg.

Von der Barriere zur Passage

Herzstück des Areals, das in Zukunft „Althan Quartier“ heißen wird, ist ein weitläufiger Hochpark über dem Bahnhof, der von allen Seiten zugänglich ist und die verschiedenen Teile des Bezirks miteinander verbindet. Durch ein Trägergeschoss zwischen der Bahn und dem Hochpark ist es auch neun Meter über dem Straßenniveau möglich, Bäume zu pflanzen. So werden mit dem Aufbrechen des derzeitigen Gebäudekomplexes nicht nur neue Querungen, sondern auch zusätzliche Grün- und Freiräume geschaffen.

Das Bürogebäude am Julius-Tandler-Platz wird generalsaniert und architektonisch einer Renovierung unterzogen. Die derzeitige Dimension bleibt damit in weiten Teilen erhalten, bekommt aber ein neues Aussehen. Mit dieser Auffrischung soll auch eine Aufwertung des Julius-Tandler-Platzes verbunden werden. Das Parkhaus auf dem Gelände wird einer neuen Bebauung weichen. Durch eine Verlagerung des Bauvolumens in Hochhäuser können weite Teile der Überplattung des Bahnhofs für den Hochpark freigeräumt und deutlich mehr Freifläche für die Bevölkerung gewonnen werden.

Mischnutzung statt Monokultur

Am neu gestalteten Standort soll die Nutzung weitaus vielfältiger ausfallen als bisher. Rund ein Drittel soll als Wohnraum genutzt werden, ein Drittel für Büros und Geschäfte zur Verfügung stehen. Neben dem attraktiven Hochpark wird auch großes Augenmerk darauf gelegt, eine ansprechende und belebte Erdgeschoßzone zu schaffen.

Die Nordbergstraße und die Althanstraße bekommen im Zuge der Neugestaltung neben neuen Räumen für Geschäfte und Einrichtungen auch mehr Aufenthaltsraum. Die Nordbergstraße soll dabei umfassend umgestaltet werden und mit Grünflächen, Bäumen und Sitzmöglichkeiten einen Parkcharakter erhalten. In der Althanstraße werden Gehsteigbereiche verbreitert, Aufenthaltsbereiche erweitert und ein verkehrsberuhigter, urbaner Raum geschaffen. In Verbindung mit dem Bahnhof wird es am Gelände einen sanften Mobilitätsknoten mit einem zukunftsweisenden multimodalen Anspruch geben.

Dialogbüro mit Ombudsfrau

Die Neugestaltung des Franz-Josefs-Bahnhofs wurde in einem kooperativen Planungsverfahren über einen Zeitraum von mehr als acht Monaten erarbeitet. Neben einer umfassenden Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Bezirk waren auch zahlreiche Expertinnen und Experten eingebunden. Die nächsten Schritte sind nun die konkrete Architekturplanung für das vordere Gebäude sowie ein Realisierungswettbewerb für die Bebauung im hinteren Bereich des Areals. Auch dabei wird auf Dialog viel Wert gelegt. In der Althanstraße 4 wurde ein Dialogbüro für das „Althan Quartier“ eingerichtet, in dem sich interessierte Personen aus erster Hand informieren können. Mit Karin Oppeker steht außerdem eine Ombudsfrau für Fragen und Anliegen zum „Althan Quartier“ zur Verfügung.