Niederösterreich
Franz Popp kurz vor Bestellung zum neuen Polizeichef
Es ist jetzt nicht die große Überraschung, aber eine "g´mahte Wiesn" war es für Franz Popp auch nicht: Der Vollblut-Kiberer, der fast alle seine Polizisten namentlich kennt, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nö. Landespolizeidirektor.
Der 1963 in Eggenburg (Bezirk Horn) geborene Franz Popp trat bereits im Dezember 1982, also im zarten Alter von 19, in den Gendarmariedienst ein, machte die Grundausbildung, seine erste Dienststelle war dann Großmugl. Schnell machte der umgängliche und besonnene Polizist Karriere, begleitet in den ersten zwei Jahrzehnten seiner Karriere einige Führungspositionen.
Lange Zeit bereits Vize
Im Jahr 2002 wurde er Stellvertreter des Landesgendarmeriekommandos, 2005 stellvertretender Leiter des Landespolizeikommandos (Anm.: Chef war damals Arthur Reis). Mit der Zusammenlegung der Sicherheitsdirektion und des Landespolizeikommandos im Jahre 2012 war bereits lange unklar, wer neuer Landespolizeidirektor wird. Das Rennen machte damals Franz Prucher.
Nach dem Abgang Pruchers ins Ministerium nach Wien im Jahr 2017 folgte Konrad Kogler als Landespolizeidirektor (er kam damals als höchster Polizist in ganz Österreich, als Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, nach NÖ - ihm folgte übrigens die erste Frau Michaela Kardeis). Konrad Kogler wurde aber Geschäftsführer der neuen Landesgesundheitsagentur (Abgang war bereits Mitte 2019 fix) - das Rennen um den blau-gelben Polizeichef war also wieder offen. Von 2012 bis jetzt war Franz Popp übrigens immer Stellvertreter der Landespolizeidirektion (Anm.: mit Rudolf Slamanig).
Vier Bewerber
Es gab vier Bewerber um den nö. Landespolizeichef: Einen Beamten aus dem Verteidigungsministerium, eine Frau, die bereits beim LKA NÖ war, ein hochrangiger Beamter aus dem Innenministerium und eben Franz Popp. Nach den Vorauswahlen und Kommissionen blieben nur noch Franz Popp und der ebenfalls höchst geeignete BMI-Beamte (Anm.: Manfred Aichberger, ehemals stv. Direktor des Bundesamtes für Korruptionsbekämpfung).
Freude über Popp
Knapp und verdient machte dann Franz Popp das Rennen - in den nächsten Tagen soll er offiziell das Amt des nö. Landespolizeidirektors bekleiden. "Er war 15 Jahre lang Stellvertreter, kennt wirklich fast alle Polizisten beim Namen, ist umgänglich und menschlich - eine tolle Sache für die LPD NÖ", so ein ranghoher Polizist.