Wienerisch gemischt mit französischem Dialekt, französisches Brot und feine Pâtisserie de Paris. Wer Frankreich vermisst, ist hier in der Bäckereistraße 10 (Wien-City) genau richtig. Nun gibt es nicht nur warmes Brot sondern auch kühles Eis. Bei Paremi wollen die beiden Gründer und Patricia und Rémi traditionelles Handwerk machen – an einem heißen Sommertag gehen hier bis zu 400 Eiskugeln über die Theke.
"Wir haben derzeit neun Sorten im Sortiment", so Patricia Soulier. "Laufend wird experimentiert und wir freuen uns auf neue Geschmäcker. Unser Bestseller ist eindeutig unsere sizilianische Pistazie mit Fleur de Sel." Vegan sind alle Sorbets, wie Fruit de la Passion, Framboise, Citron Jaune und Fraise Mara des Bois.
Rémi Soulier und Patricia Petschenig haben beide das Lycée in Wien absolviert und sind anschließend für ihre Ausbildung nach Paris gegangen. Nun können sie sagen: "Wir machen ebenfalls unser Stanitzel (Cornet) selbst und das vor den Augen der Kunden. Das gibt es entweder in Natur oder eingetunkt in dunkler Schokolade mit Pistazien Stückchen drauf." Und wie lange dauert die Eisherstellung? "Das Creme-Eis wird über zwei Tage zubereitet, um den Geschmack zu intensivieren." Sorbets brauchen weniger Zeit, "da die Frische von den Früchten direkt verarbeitet werden muss, damit der Geschmack nicht verloren geht."
Remi hat französische und österreichische Wurzeln. Er machte eine Ausbildung am Institut National de la Boulangerie Pâtisserie in Lyon und erlernte das Zuckerbäcker-Handwerk an der École Ferrandi in Paris. Gelernt ist gelernt, so kann das Paar rund um das Jahr wechselnde Köstlichkeiten zaubern: "Unser Eis ist nur saisonal und wird von Ende März bis Oktober verkauft. Danach benötigen wir den Platz für unsere hausgemachten Schokoladen, Pralinen, Adventskalender, Weihnachtskugeln, Nikolaussackerl und Weihnachtskuchen."
Patricia verantwortet im Parémi die Pâtisserie und hat wie Rémi ebenfalls die französische Meisterprüfung an der renommierten Ferrandi absolviert und anschließend bei berühmten Pariser Pâtissiers, wie Gerard Mulot, Cédric Grolet und Les Bains Paris gearbeitet. Die liebsten Sorten von Patricia sind Pistazie & Fruit de la Passion und die liebste Sorte von Rémi heißt Vanille & Cerise Amarena Vanille.
Und wie sind die beiden Bäcker überhaupt auf Eis gekommen? "Wir wollten schon immer das charmante kleine Geschäftslokal daneben mieten. Dann hatten wir endlich die Gelegenheit dazu und haben daraus ein kleines Atelier für Schokolade und Eis gezaubert. Ebenfalls haben wir einen Onlineshop während Corona aufgebaut und in der Chocolaterie Glacerie werden alle Vorbestellungen abgeholt, um längere Wartezeiten für unsere Kunden zu vermeiden."
In dem hellen, stimmungsvollen Ort mit Natursteinmauern aus dem 13. Jahrhundert werden die feinen Speisen über eine weißen Marmortheke verkauft. Einen Blick in die Produktion werfen kann man in dem hübschen Lokal nebenbei auch: Nur durch eine Glaswand getrennt kann man den beiden über die Schulter schauen, wie sie traditionelles französisches Brot, Feingebäck, Süßwaren und ihre neuen Kreationen herstellen.
