Österreich

Frau brutal vergewaltigt: Elf Jahre Haft für Täter

Ein junger Flüchtling hatte eine 46-Jährige am Heimweg in Hadersdorf verfolgt, misshandelt und vergewaltigt.

Heute Redaktion
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Weil er (20) nach einer Flasche Wodka betrunken und einfach in Stimmung war, musste sie (46) ein Martyrium erleben: Die Hadersdorferin war am ersten Adventwochenende 2017 gerade am Heimweg von einer Freundin (die Frauen waren am Adventmarkt gewesen), hatte wenige Gehminuten vor sich. Der Afghane kam zeitgleich von einem Wien-Trip zurück, wollte in sein Flüchtlingsquartier in Hadersdorf (Krems), sah die Frau und verfolgte sie unauffällig.

Dann ging es laut Anklage blitzschnell: Er drängte sie in die Wohnung, drohte „Sei still oder Du stirbst", fiel im Schlafzimmer brutal über die Frau her, schlug und verletzte sie schwer ("Heute" berichtete).

Nach intensiver Fahndung im Bereich des Asylheims wurde der Afghane geschnappt („Heute" berichtete ebenfalls).

"Sie wollte Sex"

Bereits vor der Verhandlung hatte es Unklarheit wegen des Alters gegeben. Laut Angaben im Asylantrag des Angeklagten sei er 1999 geboren, ein Gutachter widerlegte dies und nannte das Jahr 1997 (oder früher) als wahrscheinliches Geburtsjahr.

Beim Prozess verhöhnte der Angeklagte sein Opfer: „Ja ich war betrunken und hatte Sex mit einer älteren Frau. Sie hat mich umarmt auf der Straße und wollte Sex. Ich habe mich danach geschämt, dass ich mit so einer alten Frau Sex hatte."

Elf Jahre Haft

„Wenn der Sex einvernehmlich war, woher kommen dann die Verletzungen und die Blutspritzer im Bett?", fragte der Richter. Die Frau hatte zahlreiche Prellungen, einen Nasenbruch, Hämatome am Auge erlitten – die bedauernswerte Frau war zudem lange berufsunfähig, leidet immer noch an einer Traumatisierung.

Das Urteil des Schöffensenats für den bisher unbescholtenen Afghanen: Elf Jahre Haft (nicht rechtskräftig). Der Strafrahmen ging übrigens bis zu 15 Jahre Haft (junger Erwachsener).



(Lie)