Niederösterreich

Frau (79) kann sich Tierarzt nicht leisten, Vogel starb

Maria (79) ist von der Teuerungswelle erfasst worden: Ihr Vogel starb, weil sie sich einen Tierarzt nich leisten hatte können.

Tanja Horaczek
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Die 79-Jährige vermisst ihren Wellensittich sehr.
Die 79-Jährige vermisst ihren Wellensittich sehr.
Privat

Ein Brief von Maria erreichte die Caritas. Dieses Schreiben hat der 79-Jährigen viel Überwindung gekostet. Sie schämt sich um Hilfe zu bitten. Aber sie ist alleine, alle ihre Familienmitglieder sind bereits verstorben. Doch was ist passiert?

Rechnung über 1.600 Euro

Die Teuerungswelle frisst Marias Pension auf. Sie kann sich nichts mehr leisten. Besonders traurig hat sie ein Vorfall in den vergangenen Wochen gemacht. "Mein einziger Gesprächspartner - mein Wellensittich - ist gestorben. Er hatte schon Tage zuvor komisch zu gepiepst. Aber wegen den zusätzlichen Kosten traute ich mich nicht zum Tierarzt zu gehen", schreibt die Pensionistin.

Ihr treuer Weggefährte verstarb kurz darauf und die 79-Jährige fiel in ein tiefes Loch, war einsam. „Manchmal saß ich lange am Küchentisch und hoffte einfach nur, dass jemand anruft. Aber wer hätte das schon sein sollen?", fragt sie. Dann der nächste Schock: Die Pensionistin hatte ein Schreiben der Friedhofsverwaltung erhalten. Der Grabstein ihres Familiengrabs muss erneuert werden. Dafür sollte sie 1.600 Euro zahlen.

"Habe kein Geld"

Geld, welches die Frau nicht hat. Es folgten viele schlaflose Nächte. Dann fragte sie beim Friedhof, ob es noch eine andere Möglichkeit gibt. Die Antwort: Der unsichere Grabstein könne umgelegt werden, das koste aber immer noch 500 Euro. „Nicht einmal dafür habe ich das Geld“, schrieb Maria der Caritas verzweifelt.

 So konnte die Caritas der Pensionistin helfen:

Nach einem Gespräch mit der Caritas kam die Friedhofsverwaltung ihr entgegen, das Grab konnte erhalten werden. Die Caritas übernahm dank Spenden eine Heizkostenrechnung und unterstützt Maria ab sofort regelmäßig mit Lebensmittelgutscheinen.

"Hatte Glauben an Menschheit schon fast verloren"

Die Pensionistin war so überglücklich über die Hilfe, dass sie noch einen Brief an die Caritas schrieb: „Vorab möchte ich mich ganz herzlich bedanken für all die Hilfe. Den Glauben an die Menschheit hatte ich schon verloren, aber nun bin ich eines Besseren belehrt worden.“

Für Menschen wie Frau Maria, sind die aktuellen Teuerungen nicht nur ärgerlich, sondern existenzgefährdend. Wir wollen helfen. Machst du mit? www.wirhelfen.shop/leo-paket