"Es war eng, stickig, die Frauen waren in Kojen untergebracht, die nur mit einem Paravent getrennt waren", erinnert sich die heute 59-Jährige an ihre erste Geburt in der Ausbildung. "Eine Menschentraube von 24 Schülerinnen und Hebammen hat zugeschaut."
Kaiblinger hat zwei Umbauten der Geburtenstattion im Krankenhaus Kirchdorf erlebt. Einst war dort nur ein Kreißzimmer mit Raumtrennern, grün gefliesten Wänden und Nirosta-Anlagen. "Die Neugeborenen waren im Kinderzimmer und wurden am Ende der Besuchszeit durch ein Fenster hergezeigt", berichtet sie.
2009 wird Monika Kaiblinger nie vergessen: "Wir hatten damals fünf Zwillingsgeburten in zwei Monaten. Zu diesem Zeitpunkt war ich genau 25 Jahre Hebamme und habe von meinen Kolleginnen das Diplom 'Zwillingshebamme' ausgestellt bekommen."
Ein besonderes eindrückliches Erlebnis gab es bei einer Wassergeburt: Eine Frau hat in Anwesenheit ihres Mannes zum vierten Mal entbunden, erzählt die Bald-Pensionistin, die rund 3.000 Geburten begleitet hat.
"So entspannt und mit den Worten 'Ich liebe dich!' ein Kind zu bekommen, das ist das Schönste, das es gibt. Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke."
„Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke.“Monika Kaiblingerüber eine besondere Geburt
Mit Kinderwagen-Parade durch Wien: Fremdenführerin Maria Kremser lässt Mütter die Stadt aus einer ganz neuen Perspektive entdecken.
Die "Wiener Windel Walks" richten sich speziell an Mamas und auch Papas mit ihren Babys. "Ob Turnen, Yoga oder Museumsbesuche – vieles wird speziell für Mamas mit Baby angeboten. Aber Fremdenführungen gab es bisher noch keine. Das wollte ich ändern", sagt die 40-Jährige.
