Tirol

Frau erfindet Raubüberfall, um Ehemann zu schützen

Eine 31-Jährige aus Tirol gab an, Sonntagnacht vor ihrem Haus überfallen worden zu sein. Doch der Täter war in Wirklichkeit ihr Mann.

Leo Stempfl
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Häusliche Gewalt (Symbolbild)
Häusliche Gewalt (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Mit heftigen Blessuren und zerrissener Kleidung flüchtete sich eine 31-Jährige aus Wörgl zu einem Nachbarn. Gerade so sei sie einem Raubüberfall entkommen, der Nachbar verständigte die Polizei.

Gegen Mitternacht wurde die Frau mit einer Rissquetschwunde im Gesicht in das Kufsteiner Krankenhaus eingeliefert. Sie gab an, von einem Unbekannten vor ihrem Wohnhaus attackiert worden zu sein, er habe versucht, ihre goldene Halsketten an sich zu nehmen.

Häusliche Gewalt verschleiert

Der Räuber habe ihr dazu auch ins Gesicht geschlagen und an ihr gezerrt, wodurch die Kleidung zerriss. Kurz darauf gestand die 31-Jährige allerdings, sie habe mit ihrem 34-jährigen Ehemann einen Streit gehabt. Als dieser sie schlug, ergriff sie die Flucht.

Nichtsdestotrotz wollte sie den Gewalttäter vor einer gerichtlichen Verfolgung schützen und erfand deswegen den Überfall. Der Mann wird nun bei der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Körperverletzung angezeigt.