Österreich

Frau fällt auf "US-Offizier" rein – 40.000 Euro weg

Heute Redaktion
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Über 40.000 Euro überwies die Steirerin dem "US-Offizier".
Über 40.000 Euro überwies die Steirerin dem "US-Offizier".
Bild: iStock/Symbolbild

Eine 58-Jährige aus Knittelfeld (Bezirk Murtal) wurde Opfer eines sogenannten "Love Scam". Die Frau hatte einem "Offizier" aus Amerika mehr als 40.000 Euro überwiesen.

Die 58-Jährige hatte den unbekannten Mann, der sich als amerikanischer Offizier ausgab, auf einer Social-Media-Plattform kennengelernt.

Nachdem er das Vertrauen der Murtalerin gewonnen und ihr die "große Liebe" vorgespielt hatte, gab er an nach Österreich kommen zu wollen, um mit der 58-Jährigen zusammen zu ziehen.

Mit dem Vorwand, dass persönliche Gegenstände beim Zoll hängen geblieben seien und er für die Herausgabe Geld benötigen würde, lockte der Mann der Steirerin schließlich über 40.000 Euro heraus.

Vom angeblichen "Liebhaber" fehlt bislang jede Spur. Die Polizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. Das Geld dürfte aber sehr schwer wiederzubekommen sein.

"Love Scam"

Beim "Love Scam" handelt es sich um einen Partnervermittlungsbetrug, bei dem die späteren Opfer in eine Affäre verwickelt und in der Folge finanziell ausgebeutet werden.

Die Kontaktaufnahme erfolgt dabei oftmals auf diversen Social-Media-Portalen. In der Regel täuschen die in Wirklichkeit nicht existierenden "Liebhaber" eine Notsituation vor (zB Raubüberfall, schwer erkrankter Angehöriger etc.), um schließlich um finanzielle Unterstützung zu ersuchen.

Nach oftmals kriminalpolizeilich nicht nachvollziehbaren Geldtransfers, erfolgt in der Folge die nächste Hiobsbotschaft und ein weiterer Schicksalsschlag erfordert neuerliche Überweisungen.

Durch die meist emotionale Bindung zu den perfekt getarnten Betrügern entsteht den Opfer oftmals einer hoher finanzieller Schaden.

So verhalten Sie sich richtig

- Schützen Sie im Netz Ihre eigene Identität. Sämtliche von Ihnen bekannt gegebenen persönlichen Daten, erleichtern dem Täter sein Vorhaben.

- Vermeiden Sie es unbedingt, persönliche Fotos und Videoaufnahmen mit dem Täter auszutauschen. Dies erleichtert dem Täter die spätere Umsetzung der Tat, indem er Sie möglicherweise mit der Veröffentlichung derartiger Bilder unter Druck setzt.

- Einem ersten persönlichen Treffen sollten immer Telefonate vorausgehen.

- Erste Treffen sollten immer an öffentlichen und/oder gut besuchten Orten stattfinden.

- Scheuen Sie sich nicht eine Anzeige zu erstatten! Wir alle wissen: "Liebe macht blind!" Das ist auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen, um so an deren Geld zu gelangen.