Die beiden befreundeten Angeklagten sollen am 23. Februar in Untertullnerbach (Bezirk St. Pölten-Land) gegen 21.30 Uhr die Terrassentür geknackt und in ein Wohnhaus eingestiegen sein.
Im Inneren des Hauses wurde die damals 76-Jährige überwältigt, getreten und mit einem Telefonkabel ihre Hände und Füße gefesselt.
Die beiden Täter durchsuchten die Räumlichkeiten nach Wertgegenständen, knackten einen Safe und stahlen Goldmünzen und Schmuck im Wert von ca. 45.000 Euro.
Erst nach 20 Stunden wurde die verletzte Frau von Bekannten aufgefunden. Die Pensionistin erlitt Verletzungen an den Armen, Beinen und am Rücken – eine Folge des Angriffs sind auch Funktionsstörungen des Herzmuskels.
Am ersten Prozesstag am 7. Oktober hatten die Beschuldigten gesagt, am Abend des 23. Februar gar nicht in Österreich gewesen zu sein. Der 35-jährige Erstangeklagte wurde allerdings von DNA-Spuren belastet, die auf mehreren Gegenständen am Tatort entdeckt worden waren. Die Festnahmen erfolgten schließlich in Bulgarien und Tschechien.
Der 35-jährige Erstangeklagte wurde wegen versuchten Mordes und Raubes schuldig gesprochen – er erhielt 15 Jahre Haft. Der Zweitangeklagte wurde wegen Beitrags zum Raub zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Ein weiterer Komplize, ein Aufpasser, ist noch auf der Flucht.