Österreich

Frau hat Wehen, Mann rast: Jetzt zahlt er 55 Euro!

Heute Redaktion
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Weil er 15 km/h zu schnell unterwegs war, muss Matthias H. 55 Euro Strafe zahlen.
Weil er 15 km/h zu schnell unterwegs war, muss Matthias H. 55 Euro Strafe zahlen.
Bild: iStock/Symbolfoto, privat

Weil er nicht mit der Rettung fahren wollte, brauste ein Wiener mit seiner Frau, die Wehen hatte, ins Spital. Laut Section Control war er um 15 km/h zu schnell – und erhielt eine Strafe.

Am 15. Februar um 3 Uhr Früh hatte die Frau (33) von Matthias H. (Name geändert) einen Blasensprung – eine Woche vor dem Geburtstermin. Rasch setzten die Wehen ein, sie kamen bereits im Fünf-Minuten-Abstand.

Der 35-Jährige wollte nicht mit der Rettung fahren und raste mit seiner Frau im Auto von Donaustadt ins AKH. Auf der Donauufer Autobahn (A 22) im Kaisermühlentunnel wurde er von der Section Control erfasst, weil er statt der erlaubten 60 km/h mit durchschnittlich 75 km/h unterwegs war.

Trotz Geburtsurkunde mit Einspruch abgeblitzt

Ein paar Tage später flatterte ihm die Strafverfügung über 55 Euro ins Haus. Der Angestellte wollte bei der zuständigen Referentin Einspruch erheben und reichte die Geburtsurkunde ein, blitzte jedoch ab. Die Begründung: "Eine Geburt rechtfertigt keine Geschwindigkeits-Übertretung", er und seine Frau hätten ja auch mit der Rettung fahren können. "Ich habe leider fälschlicherweise angenommen, dass uns die Rettung ins nächstbeste Krankenhaus fährt und nicht ins AKH zu unserem behandelnden Arzt", erklärt Matthias H.

Der Wiener zahlte die Strafe schließlich ein, ärgert sich aber nicht: "Dieser Zettel wird eingerahmt und aufgehoben. Als Erinnerung an das schönste Ereignis meines Lebens – die Geburt meiner Tochter", meint der 35-Jährige. Allerdings gibt er zu: "Hätte ich gewusst, dass ich zahlen muss, wäre ich gleich schneller gefahren." Die kleine Lena (Name geändert) kam übrigens um 7.30 Uhr zur Welt und ist pumperlgsund.