Steiermark

Frau hatte Sex mit vielen Männern, dann stach einer zu

Beimm Prozess wegen fahrlässiger Tötung kam es vor Gericht zu Enthüllungen und einer Wende. Der Angeklagte muss nun vor Geschworene – Mordverdacht.

Christian Tomsits
Prozess am Grazer Landesgericht.
Prozess am Grazer Landesgericht.
Bild: Lis Niesner

Eigentlich hätte sich ein Grazer (63) am Mittwoch wegen grob fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten müssen. Denn der Unternehmer soll am 16. September 2022 in Graz im Abwehrkampf einen 34-Jährigen erstochen haben. Seit einigen Monaten war der 63-Jährige mit einer neuen Freundin (33) zusammen, die aber noch in ihrer eigenen Wohnung lebte – zusammen mit dem späteren Opfer – ihrem 34-jährigen Ex.

Frau soll "Geheimprostituierte" gewesen sein

Nebenbei soll die Grazerin auch noch als "Geheimprostituierte" in ihrer Wohnung gearbeitet haben, wie der Angeklagte laut "Kleiner Zeitung" vor Gericht aussagte. "Das alles hat mich aber nicht gestört", meinte er. Geärgert habe er sich nur darüber, dass der Mann, der immer noch bei ihr wohnte, sie schlug und einfach nicht ausziehen wollte. Es kam zum Streit, dann soll der Mitbewohner den 63-Jährigen gepackt haben. Der stach mit einem Messer zu – "aus Notwehr", wie er behauptete.

Richterin glaubt Angeklagtem nicht

Die Richterin glaubte ihm und seinem Verteidiger diese Version des Vorfalls nicht und fällte ein Unzuständigkeitsurteil. Nun soll Mord vor einem Schwurgericht angeklagt werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Unschuldsvermutung gilt.

Bist du von häuslicher Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe 
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
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