Niederösterreich

Frau im Kampfanzug erschlug fast mit Flasche Opfer (66)

Im Tarnanzug räumte Michaela B. Häuser in NÖ aus, ein Opfer (66) wurde dabei übel zugerichtet. Die Polizei suchte fortan die brutale Täterin.

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Ermittlungen der Polizei noch nicht abgeschlossen.
Ermittlungen der Polizei noch nicht abgeschlossen.
iStock (Symbol)

Trotz Coronapandemie war Michaela B. (42) stets illegal von Tschechien nach Österreich gereist, um Häuser auszuräumen. Die 42-Jährige im Tarnanzug schlich in Häuser im Bezirk Hollabrunn und Bezirk Horn und raffte Schmuck und Bargeld zusammen. Die Beutesumme dabei: über 50.000 Euro.

Versuchte Home-Invasion

Anfang Jänner war die Tschechin in den Innenhof eines Bauernhofes im Bezirk Hollabrunn eingedrungen, wurde dabei aber von Adele S. (66), die sich gerade die Zeitung holen wollte, gestört. Die 42-Jährige griff zu einer Weinflasche und drosch damit auf das Opfer ein, bis die Flasche zerbrach. Das Opfer ging zu Boden, die Täterin versuchte der Frau mit Klebeband den Mund zu verkleben. Mehrmals rannte Michaela B. hektisch ins Haus und suchte nach Wertgegenständen.

Zielfahndung an der Grenze

Die resolute Adele S. konnte trotz ihrer schweren Verletzungen laut um Hilfe rufen, ein Nachbar stürmte herbei, die 42-Jährige musste ohne Beute abziehen. Die 66-Jährige landete im Horner Spital, konnte den Ermittlern des Landeskriminalamtes NÖ, Gruppe Raub, eine gezielte Personenbeschreibung abgeben. Die Ermittlungen konzentrierten sich bald auf den Grenzbereich, Ende Jänner konnte die Polizei die Verdächtige beim Grenzübergang Tschechien-Österreich festnehmen.

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    Die zerbrochene Flasche
    Die zerbrochene Flasche
    LPD NÖ

    Die Beamten fanden bei der Osteuropäerin die Militarykleidung von der versuchten Home-Invasion, zu den drei schweren Diebstählen im August und Oktober 2020 sowie Jänner 2021 zeigte sich Michaela B. nicht geständig. Sie wurde wegen des Verdachtes des schweren Raubes in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Chefermittler Josef Deutsch von der Raubgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich: "Zum Glück zerbrach die Flasche, sonst hätte die Sache noch schlimmer enden können."

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