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Bademeisterin ruft Polizei wegen Frau in Burkini

Heute Redaktion
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Weil eine Frau in Balsthal in der Schweiz im Burkini baden ging, rief die Bademeisterin die Polizei. Denn laut Reglement sind in dieser Badeanstalt nur europäische Badekleider erlaubt.

In einem Freibad in Balsthal, Schweiz, kam es am Donnerstag zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Frau in einem Burkini und einer Bademeisterin. Grund dafür war, dass in den Statuten des Freibads deutlich festgehalten ist: "Das Tragen über die Knie ragender Badekleidung ist untersagt."

Als die Frau im Ganzkörper-Badeanzug ins Wasser stieg, wurde sie von der Bademeisterin zurückgepfiffen, wie der "Blick" berichtet. Die Schwimmerin ließ sich aber nicht beirren. Einige ihrer Freundinnen begannen zur selben Zeit, die Bademeisterin zu filmen und zu fotografieren.

"Normale, europäische Badekleider"

Nach einiger Zeit verständigte die Bademeisterin die Polizei. Erst danach entspannte sich die Situation ein wenig. Die Bademeisterin hatte sich bereits vor einem Monat zum Thema Badekleidung geäußert. Damals sagte sie: "Laut unserem Badereglement sind nur ganz normale, europäische Badekleider erlaubt."

Wer keine europäischen Badekleider besitzt und trotzdem in diesem Bad baden möchte, der müsse im Schwimmbad entsprechende Bekleidung mieten – oder den Ort verlassen. Grund dafür sei, dass im letzten Jahr alle Stammgäste das Bassin sofort verlassen haben, als jemand im Burkini ins Wasser gesprungen ist.

Geplante Aktion

Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine geplante Aktion. Die Frau ist eine Anhängerin des Islamischen Zentralrates Schweiz (IZRS). Durch die Regelung in dem Freibad fühle sie sich in ihrere Religionsfreiheit eingeschränkt, sagt sie. Ähnliches stand im Anschluss auch auf dem Twitter-Account des IZRS.