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Frau in Shorts überlebt zwei Nächte in Gletscherspalte

Eine Touristin ging in kurzen Hosen und ohne Ausrüstung alleine auf einem Gletscher im Wallis (Schweiz) spazieren. Dann fiel sie in ein Schneeloch.

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In dieses Loch im Grenzgletscher im Wallis fiel eine Touristin am 23. August hinein.
In dieses Loch im Grenzgletscher im Wallis fiel eine Touristin am 23. August hinein.
Facebook / Air Zermatt

Die Retter von Air Zermatt haben in den letzten 20 Jahren keine derartige Wunderrettung aus einer Gletscherspalte erlebt. Am Dienstag holte eine Crew eine Frau aus einer kleinen Spalte beim Grenzgletscher im Monte-Rosa-Massiv im Kanton Wallis – die Touristin war am Sonntag während eines Spaziergangs dort "unglücklich" hineingefallen.

Die in Deutschland wohnhafte Russin war nur in kurzen Hosen und ohne entsprechende Ausrüstung alleine auf dem Grenzgletscher unweit der Monte-Rosa-Hütte spazieren gegangen, wie das Bergrettungs- und Flugunternehmen Air Zermatt am Mittwoch auf Facebook mitteilte. Die Mitarbeiter der Hütte hatten die Frau zuvor gewarnt, sich nicht alleine und unvorbereitet auf den Gletscher zu begeben.

Alpinistengruppe schlug Alarm

Die Touristin hatte offenbar das Glück auf ihrer Seite: Eine Alpinistengruppe war an dem Tag in Richtung Capanna Margherita auf 4556 Metern unterwegs, als sie aufgrund der zahlreichen Schneelöcher auf dem Gletscher einige Umwege auf sich nehmen musste. Dabei wurde sie auf Hilferufe aus einer der Spalten aufmerksam. Da alarmierten die Alpinisten sofort die Notrufnummer 144.

Zwei Stunden später standen ein Team rund um Rettungsspezialist Helmut Lerjen und ein weiteres, geleitet von Richard Lehner, für die Spaltenrettung auf dem Grenzgletscher bereit. Sie entdeckten die Russin rund zehn bis fünfzehn Meter tief in einer Spalte.

Die Verunfallte wurde unverletzt geborgen und mit milder Unterkühlung mit einem Helikopter in ein Spital geflogen. Die Aufenthaltsdauer in der Spalte von rund 48 Stunden sei eine lange Zeit, sagte ein Pilot der Air Zermatt gegenüber dem Lokalsender Radio Rottu Oberwallis. Die Körpertemperatur der Frau habe laut einem Arzt noch 34 Grad betragen.

Da sie allein unterwegs gewesen war, war keine Vermisstmeldung bei der Polizei eingegangen ist, meldete Air Zermatt. Der Grenzgletscher im Monte-Rosa-Massiv oberhalb von Zermatt befindet sich auf gegen 4.000 Metern über Meer. Er gilt als Hauptarm des Gornergletscher-Systems.

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