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Frau lässt ihren Ex von der Mafia lebendig einmauern

Seit 2013 suchte man vergeblich nach einem 41-jährigen Albaner. Nun wurde seine Leiche bei einer Renovierung entdeckt.

Heute Redaktion
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Die Idylle Siziliens kann oftmals trügerisch sein.
Die Idylle Siziliens kann oftmals trügerisch sein.
Bild: picturedesk.com

Seit sechs Jahren fehlte jede Spur von Lamaj Astrid. Im Jänner 2013 wurde er im norditalienischen Senago zuletzt gesehen. Auch seine Ex-Frau, eine 64-Jährige, gab damals an, dass sie nicht wisse, wo sich der Mann aufhält.

Wie sich nun bei Renovierungsarbeiten in einer Villa herausstellte, wusste sie wohl ganz genau, wo Lamaj war. Denn als Bauarbeiter an einer Mauer werkten, kam plötzlich eine Leiche zum Vorschein. Es handelt sich dabei um den Vermissten.

"Gängige Praxis"

Die Behörden sind sich mittlerweile auch sicher, wie der Mann in die Wand kam: Während der Beziehung mit der 64-Jährigen soll der Albaner seine Lebensgefährtin bestohlen haben. Ein tödlicher Fehler. Denn die Frau schwor Rache und heuerte offenbar vier Männer der sizilianischen Mafia an, die sich um Lamaj "kümmern" sollten.

Die Mafiosi mauerten den Langfinger kurzerhand ein - und zwar bei lebendigem Leib. Gegenüber der britischen Zeitung "Guardian" erklärte Salvatore Lupe, Professor für Zeitgeschichte an der Universität von Palermo, dass diese Methode eine durchaus gängige Praxis bei der sizilianischen Mafia war. Und offenbar auch noch immer ist. Denn wird die vermisste Person nicht gefunden, wird auch die Suche relativ bald wieder eingestellt.

Nun laufen die Ermittlungen wieder. Sowohl nach der 64-Jährigen als auch nach den vier Männern wird derzeit auf Hochtouren gesucht. (slo)