Musik

"Frau Lunacek, von Kultur verstehen Sie gar nichts"

Der Druck der Kunst- und Kultur-Szene wächst und wächst. Ziel der Musiker und Schauspieler ist vor allem Staatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne).

David Slomo
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Dem Musiker reißt der Geduldsfaden.
Dem Musiker reißt der Geduldsfaden.
facebook Screenshot

Wann darf wieder musiziert werden? Wann darf geschauspielt werden? Die Fragen stehen bereits seit Mitte März im Raum. Antworten wurden bislang keine geliefert. 

Die Künstler fühlen sich immer mehr im Stich gelassen. Die Verordnungen der Regierung nehmen sie als Verhöhnung auf, so wie beispielsweise jene, dass Blasmusiker beim Spielen einen Mundschutz tragen müssen. Nun reißt zwei Größen der Kunst-Szene der Faden: Kabarettist Lukas Resetarits und Musiker Andy Lee Lang kritisieren die Maßnahmen nun öffentlich. Allen voran die Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek.

In einem Facebook-Video meint Lang gleich zu Beginn: "Denn sie wissen nicht was sie tun!" Er wisse nicht, ob die Regelungen das Ergebnis von Ahnungslosigkeit ist oder ob es sich um Absicht handelt. Auch die Absage von Lunacek für das ZiB2-Gesprächs am Montag spricht der Musiker an und zieht sie dabei ins Lächerliche: "Ich weiß, die Grünen haben wichtigere Dinge im Moment zu tun. Ihr plant ja eine Begegnungszone auf der A23. Das hat natürlich Vorrang." Dann wird er ernster: "Sie sind für Kunst und Kultur zuständig und davon verstehen Sie leider gar nichts". 

Statt der Staatssekretärin stellte sich Lukas Resetarits am Montag den Fragen von Armin Wolf. Er meinte dabei, dass es "wurscht" sei, ob Lunacek zurücktritt. "Nein es ist nicht wurscht", findet aber Lang. Lunacek verdiene laut dem Musiker um die 15.000 Euro im Monat. Genau wisse er es nicht, aber "es ist genau um diese Summe zu viel". Er ist überzeugt davon, dass alle Künstler die letzten Cents zusammenkratzen würden, um der Staatssekretärin einen Blumenstrauß zu kaufen. Für die "Totengräberin der österreichischen Kulturszene". 

Dem Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bietet er ein Gespräch an. Man habe nämlich Lösungsansätze, um die Künstler zu in Österreich zu unterstützen. Ansonsten stürze der "Pfeiler Kunst und Kultur", auf dem Österreich steht, zusammen.

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