Österreich

Frau nahm 30 Kilo ab – Wiener stach mit Messer zu

Mit einem Messer soll ein 74-Jähriger einen Polizisten attackiert haben. Dessen Kollege griff zur Waffe, traf aber nicht. Urteil: 15 Monate Haft.

Florian Horcicka
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Anwalt Florian Kreiner verteidigt beschuldigten Pensionisten
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Denise Auer

Die Ereignisse 29. Juni 2019 vor einer Wohnung in Wien-Favoriten liegen hinter einem Schleier aus Alkohol. Zumindest für den Pensionisten Erich S., der sich gestern vor dem Landesgericht verantworten musste. Der Vorwurf: versuchter Mord.

Ausraster im Alkohol-Rausch

Schon um sechs Uhr früh genehmigte sich der Mann ein Bier und einen Spritzer. In der Wohnung seiner Lebensgefährtin kam es dann zu Streit. Gegen Mittag tankte S. noch zwei Drittel einer Wodkaflasche nach. Der Streit eskalierte. Auslöser: Eifersucht. Die 20 Jahre jüngere Frau hat 30 Kilo abgenommen und soll ein Gspusi mit einem Polizisten gehabt haben. Mit 2,8 Promille griff Erich S. zum Messer, die Lebensgefährtin zum Telefonhörer.

Fatale Auseinandersetzung wie David gegen Goliath

Zwei Beamte, frisch aus der Polizeischule, stießen im Stiegenhaus auf S. und sein Messer. Er fuchtelte herum, es kam zur Rangelei mit einem hünenhaften Polizisten, der sich in den Daumen schnitt. Da schoß der andere Beamte – daneben. S. sank dennoch zu Boden. Festnahme. Weil von dem Pensionisten laut Gutachten große Gefahr ausgeht, beantragte die Staatsanwältin eine Einweisung. Die Geschworenen folgten dem nicht – das überraschend milde Urteil freute Verteidiger Florian Kreiner: Sein Mandant kam mit 15 Monaten bedingter Haft wegen versuchter schwerer Körperverletzung und versuchtem Widerstand gegen die Staatsgewalt davon. Der Antrag auf Einweisung in die Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher wurde abgewiesen, doch der Pensionist muss nun in Psychotherapie und auf Alkoholentzug – rechtskräftig.

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