Wien

Frau rettet sich bei Regen in Station: 105 € Strafe

Um nicht vom Regen nass zu werden, ging Anna P. durch eine U-Bahn-Station. Ein Kontrolleur strafte sie ab, nach Protest lenken die Öffis ein.

Isabella Kubicek
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Die Wienerin rettete sich bei strömenden Regen in die U-Bahn-Station.
Die Wienerin rettete sich bei strömenden Regen in die U-Bahn-Station.
Helmut Graf

Der 5. August war ohnehin kein leichter Tag für Anna P. Gemeinsam mit ihrem Freund war sie am Weg zum Begräbnis ihrer Oma. Um dem Regen zu entkommen, flohen die beiden bei der Raaber-Bahn-Gasse in die U1-Station Keplerplatz (Favoriten). "Aufgrund des Wetters nahmen wir, ohne darüber nachzudenken, die Unterführung. Am Reumannplatz wartete mein Vater mit dem Auto". Ticket hatte die junge Frau keines, da sie derzeit im Ausland studiert und extra für die Beerdigung nach Wien gekommen ist.

Beim anderen Ausgang angekommen – ohne die U-Bahn benutzt zu haben – lief das Pärchen prompt in eine Kontrolle der Wiener Linien – Diskussion zwecklos. 105 Euro zahlte Anna P. vor Ort in Bar. "Ich hatte an diesem Tag nicht die Kraft länger mit den Kontrolleuren zu diskutieren, die kein Verständnis zeigten. Ich hätte mir in dieser Situation vom Personal mehr Empathie und Menschlichkeit gewünscht", ärgert sich die junge Frau über das Verhalten.

Öffis lenken ein, Wienerin ist auf "Bewährung"

Mehrmals bat Anna P. die Verkehrsbetriebe daraufhin um Kulanz, ihre Bitte blieb ungehört – bis Mittwoch. Nach Anfrage von "Heute" lenken die Wiener Linien ein. Angesichts der Umstände bekommt die 28-Jährige das Geld zurück. Unter einer Voraussetzung: Ein Jahr lang darf sie nicht beim Schwarzfahren erwischt werden. Bis dahin ist sie auf "Bewährung", erklärt ein Öffi-Sprecher, schließlich hat sie dennoch gegen die Beförderungsbedingungen verstoßen. Passiert das in den nächsten 365 Tagen nicht noch einmal, bekommt Anna P. das Geld 2021 automatisch auf ihr Konto überwiesen.

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    APA/Picturedesk