Österreich

Frau starb, weil Notarzt nicht zu Hilfe kam

Heute Redaktion
Teilen

Im steirischen Eisenerz starb eine 78-Jährige, die in ihrer Wohnung kollabiert war. Die Bevölkerung ist geschockt, denn trotz Notrufs kam kein Notarzt zu Hilfe. Die Frau wurde stattdessen ins Landeskrankenhaus gebracht, wo ihr aber nicht mehr geholfen werden konnte. Schuld an dem Vorfall scheint eine Dienstanweisung zu sein, die zu einem Missverständnis führte.

Per Notruf wurde wegen der älteren Dame mit Herz-Krislauf-Problemen die Rettung alarmiert, ein Rettungsoffizier, ein Sanitäter und ein Zivildiener des Roten Kreuzes Eisenerz versuchten, die Frau wiederzubeleben. Gleichzeitig wurde über die Landesleitstelle ein Notarzt angefordert, berichtet der "ORF". Der kam aber nicht. Die Frau wurde schließlich ins Spital gebracht, wo sie kurz darauf starb.

Schuld daran, dass kein Notarzt ausrückte, soll eine alte Dienstanweisung sein, nach der die Ambulanz des Landeskrankenhauses rund um die Uhr geöffnet sei - was Notarztfahrten unnotwendig gemacht hätte. Tatsächlich ist die Ambulanz aber wegen Sparmaßnahmen nur noch acht Stunden täglich geöffnet und auch zwei Gemeindeärzte vor Ort waren nicht erreichbar. Das Rote Kreuz bedauert den Vorfall, Bürgermeisterin Christine Holzweber sprach laut "Kleine Zeitung" von einem "Skandal".