Frau steckte eigene Katze mit Corona an

Eine Studie sagt aus, dass das Risiko einer Corona-Infektion von Tier auf Mensch äußerst gering sei. In Zürich ist nun der umgekehrte Fall Realität. Katzenbesitzerin Melanie N. steckte ihren Kater "Parzival" mit Covid-19 an. Die Vetsuisse-Fakultät an der Universität in Zürich untersucht nun gegenwärtig die Bedeutung der Haustiere in der Pandemie.

"Er hustete und nieste nur wenige Tage nach meinem positiven Testergenis", erzählte Melanie N. und war von Beginn an davon überzeugt, dass sie ihren geliebten Kater mit dem Virus infiziert hatte. "Er schmuste und kuschelte ja die ganze Zeit bei mir im Bett, als es mir nicht gut ging", sagte sie. Das Antibiotikum vom Tierarzt zeigte keine Wirkung und Melanie N. war ziemlich ratlos und machte sich große Sorgen um ihren "Parzifal".

Im Rahmen einer Studie bot sich dann die Chance, dass Haustier testen zu lassen. Von "Parzifal" wurden fünf verschiedene Proben von Maul, Nase, Fell, Kot und Bettchen eingereicht und das positive Testresultat war in der Post. "Parzifal" ist einer der wenigen Kater überhaupt, wo ein Positivtest vorliegt. Bei den restlichen - bis zu 3000 Tier-Tests - zeigten sich bislang nur wenige "schwach"-positiv. Kater "Parzifal" ist also die berühmte Ausnahme, denn selbst bei der Zweitkatze im Haushalt konnte fast nichts festgestellt werden außer ein paar Coronaviren im Fell - sie gilt als negativ. 

Die Vetsuisse-Fakultät erklärt: "Bisher können wir von keiner der untersuchten Katzen sagen, dass sie ein Infektionsrisiko für andere Tiere, oder gar Menschen dargestellt hätte". Man empfiehlt aber die Einhaltung von Hygienemaßnahmen und auch die Tiere von gesunden Personen betreuen zu lassen und Kontakt zu Covid-19 Patienten zu vermeiden.