Niederösterreich

Frau täuschte Vergewaltigung von Fake-Polizisten vor

Für Verunsicherung sorgte eine Vergewaltigung einer 25-Jährigen in Gablitz. Jetzt stellte sich heraus, dass die Frau alles erfunden hatte.

Tanja Horaczek
Teilen
Die Frau wurde angezeigt.
Die Frau wurde angezeigt.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Eine interessante Wende nahm die mutmaßliche Vergewaltigung vom November 2021 in Gablitz (St. Pölten-Land). Eine 25-jährige hatte bei der Polizei angegeben, dass sie einen Mann via Facebook kennengelernt hatte. Er soll sich als Polizist ausgegeben haben. Es soll auch zu einem Treffen in der Wohnung der Frau gekommen sein. Dort soll sie von dem Mann geschlagen und vergewaltigt worden sein.

Frau knickte bei neuerlicher Befragung ein

Ein Phantombild wurde erstellt und die Polizei ermittelte auf Hochtouren. Nach den intensiven Ermittlungen stellte sich heraus, dass die 25-Jährige selber das Facebook-Profil angelegt hatte. Und, dass die von dem vermeintlichen Opfer angezeigte Tat nicht stattgefunden hat. Denn: In der neuerlichen Befragung knickte die Frau ein und gab zu, den unbekannten Täter erfunden zu haben. Das Motiv dürfte in der On-off-Beziehung mit ihrem Ex-Freund zu suchen sein.

25-Jährige wurde angezeigt

"Das stößt bei uns – gelinde gesagt – auf großes Unverständnis. Nach der Phantombildveröffentlichung zu einer Vergewaltigung in Gablitz wurden mehrere Dutzend Personen genannt, überprüft und befragt. Darüber hinaus kam es zu einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung. Die Beschuldigte wird wegen Verdachts der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung sowie wegen falscher Beweisaussage bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt", nahm die Polizei am Donnerstag Stellung.