Frau tot, sieben Stürze – Ermittlungen gegen Lift-Chef

Obwohl heuer vielerorts kaum Schnee liegt, sind die Pisten besonders gefährlich: In der noch kurzen Saison kamen in Österreich schon 13 Skifahrer ums Leben. Die Uniklinik Innsbruck verzeichnete bereits fünf (!) Fälle von Querschnittslähmungen.

Sieben schwere Stürze an einer Stelle

Und eine Abfahrt am Hintertuxer Gletscher (T) lässt jetzt sogar die Staatsanwaltschaft auffahren: Am Neujahrstag warf die "Schwarze Pfanne" binnen 30 Minuten gleich sieben Wintersportler ab – darunter eine 28-jährige Niederländerin, die verstarb.

Die Touristin stürzte auf dem eisigen Steilstück schwer, rutsche rund 100 Meter talwärts und wurde nach 20 Metern im freien Flug gegen einen Baum geschleudert. Eine 27-jährige Freundin der Frau fiel fast zeitgleich, überlebte schwer verletzt. Gegen den Geschäftsführer der Hintertuxer Gletscherbahnen wird nun wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Ganze Skigebiete sperren nun zu

Denn die künstlich beschneite Piste war völlig vereist, neben der Strecke lag zu wenig schützender Schnee. "Dadurch fehlt jede bremsende und abfedernde Wirkung", erklärte Ralph Schüller, Flugrettungssprecher des ÖAMTC in "Heute". "Das ist dann wie bei einem Motorradunfall, wo dann Skifahrerinnen selbst die Knautschzone bilden", warnt er. Erste Skigebiete schließen nun vorläufig ganz, siehe hier.