Frau überlebt 100-Meter-Sturz

Dramatische Rettungsaktion Montagfrüh am Traunstein: Eine Wiener Unternehmerin (39) war vor den Augen ihres Vaters (63) ausgerutscht und 100 Meter über felsiges Gelände in die Tiefe gestürzt. Die Besatzung des Notarzthelikopters Airmed 2 sowie die Bergrettung bargen die Akademikerin mit einem 40 Meter langen Seil!

Zeitig in der Früh waren die gebürtige Gmundnerin, jetzt aber in Wien lebende Mag. Renate Sch. und ihr Vater Herbert zu der Bergtour aufgebrochen. Als Route wählten sie den unmarkierten Steig über das Zirla auf den Traunstein. Dieser verläuft zur einen Hälfte durch einen Waldweg, zur anderen über extrem gefährliches Felsgelände - und genau auf diesem Zwischenstück geschah beim Wegpunkt Überraschung das Unglück: Die Akademikerin verlor auf einem schmalen Felsband den Halt und stürzte vor den Augen ihres Vaters ab! Der Senior hatte keine Chance, seiner Tochter zur Hilfe zu eilen, und schlug per Notruf Alarm. Sofort rasten Bergretter und Alpinpolizisten zur Unglücksstelle, aus der Luft kam Rettungshelikopter Airmed 2.

Die Retter mussten Schlimmstes befürchten. Immerhin war die Frau 100 Meter weit abgestürzt, lag in einem Graben. Der Notarzt, ein Sanitäter und ein Polizist seilten sich vom Helikopter aus zum Opfer ab. Nach der Erstversorgung wurde Renate Sch. ins Landeskrankenhaus Gmunden gebracht. Sie hatte mehrere Brüche und Kopfverletzungen erlitten. Ihr Zustand ist stabil.Robert Loy