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Frau vergewaltigt – Vater erkennt Söhne auf Video

In Rimini sitzen nach der Gruppenvergewaltigung einer polnischen Touristin vier Verdächtige in Haft. Drei von ihnen sind minderjährig.

Heute Redaktion
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Nach der Gruppenvergewaltigung am Strand des italienischen Urlaubsortes Rimini ist auch der letzte der vier Verdächtigen gefasst. Der 20-jährige Asylbewerber aus dem Kongo sei über sein Handy aufgespürt und in einem Zug festgenommen worden, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Bei den anderen drei Verdächtigen handelte es sich um einen 16-jährigen Nigerianer und zwei marokkanischstämmige, in Italien geborene Brüder im Alter von 15 und 17 Jahren. Sie alle waren anhand von Aufnahmen einer Überwachungskamera identifiziert worden. Die Brüder stellten sich am Samstag selbst, nachdem die Behörden die Bilder veröffentlicht hatten.

Söhne an Bewegungen erkannt

Es war der Vater der beiden minderjährigen Brüder, der seine Söhne zur Aufgabe zwang und ihnen befahl, sich zu stellen. Der Mann, ein 51-jähriger Gastarbeiter, hatte die Videomitschnitte in den Onlineportalen der lokalen Presse gesehen und seine Söhne erkannt, "an ihren Bewegungen", wie er der Zeitung "Il Resto del Carlino" erklärte.

Der Nigerianer wurde wenig später in einem Ort nahe Rimini festgenommen. Die drei wurden in eine Jugendhaftanstalt gebracht. In den kommenden Tagen soll ein Richter entscheiden, ob sie und der 20-Jährige in Untersuchungshaft bleiben.

Wiederholte Vergewaltigung

Die vier jungen Männer sollen eine 26-jährige Polin an einem Strand wiederholt vergewaltigt haben, nachdem sie deren Ehemann bewusstlos geschlagen hatten. Nur eine Stunde später sollen sie ganz in der Nähe auch eine Peruanerin vergewaltigt haben. Auch ein österreichisches Paar sei angegriffen worden, konnte allerdings flüchten.

Die Herkunft der Verdächtigen wurde von Einwanderungsgegnern als Beweis für die negativen Folgen der Maßenmigration von Afrika nach Italien angeführt. Der verdächtige Kongolese war 2015 einer von vielen tausend Menschen gewesen, die über das Mittelmeer nach Italien gelangen wollten und auf See gerettet wurden. (kaf)