Österreich

Frau verlor Beine und klagt ÖBB auf Millionen

Heute Redaktion
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Nach einem Horror-Unfall fordert eine US-Amerikanerin 20 Millionen Dollar Schadensersatz von den ÖBB. Carol P. Sachs versuchte 2007, auf einen abfahrenden Zug aufzuspringen und geriet zwischen Bahnsteig und Waggon. Sie verlor bei dem Unfall ihre Beine und reichte Klage ein.

Das Verfahren selbst lkaufe schon seit 2008, berichtet das "Wirtschaftsblatt". Zwar wurde die Klage in erster Instanz abgewiesen, ein Bundesgericht hat der Amerikanerin nun aber Recht gegeben und eine neue Prüfung des Causa angeordnet. Die Begründung: Die ÖBB hätten sich "an kommerzielle Aktivitäten beteiligt, indem sie einen Eurail-Pass an einen US-Bürger über einen Third-Party Travel Agent verkauften".

Konkret versuchte die Frau in Innsbruck, noch auf einen abfahrenden Zug aufzuspringen. Dabei wurde sie so schwer verletzt, dass ihr die Beine amputiert werden mussten. Die Frau hatte sich für die Reise einen Eurail-Pass über die in Massachusetts ansässige Firma Rail Pass Experts gekauft, heißt es im Bericht. Und diese Firma ist der Vertriebspartner der ÖBB in den USA.

Die ÖBB kann die Forderungen nicht nachvollziehen. "Es gab bisher widersprüchliche Urteile zur Causa", sagte ein ÖBB-Sprecher zum "Wirtschaftsblatt", der den "Unfall" als "sehr tragisch" bezeichnet. Fakt sei aber, dass "auf fahrende Züge" "nicht aufgesprungen werden" dürfe. Mit amerikanischen Anwälten bereite man sich jetzt auf einen möglichen Prozess zu dem Vorfall vor.