Österreich

Frau von inhaftiertem saudischen Blogger in Wien

Heute Redaktion
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Der saudische Blogger Raif Badawi hat alle Religionen als gleichwertig bezeichnet, dafür wurde er 2012 für zehn Jahren eingesperrt und zu 1.000 Peitschenhieben verurteilt. Seine Ehefrau kämpft seither unermüdlich für ihn. Die Grünen haben am Montag zu einem Gespräch mit Ensaf Haidar in Wien geladen, bei dem auch ihr Buch vorgestellt wird.

Die ersten Peitschenhiebe musste er bereits ertragen: Anfang des Jahres wurde mit dem Vollzug der Strafe begonnen. Die Auspeitschungen sind so brutal, dass sie nach 50 Schlägen aus "gesundheitlichen Gründen" abgebrochen werden mussten.

In Saudi-Arabien wird nach strengem islamischen Recht, der Scharia, geurteilt. Die Aussage, dass alle Religionen ebenbürtig seien, hat dem Blogger Raif Badawi eine Verurteilung wegen "Abfalls vom Glauben" eingebracht. Zehn Jahre Haft, 1.000 Peitschenhiebe und 200.000 Euro Geldstrafe. De facto ist das ein Todesurteil, da so viele Schläge nicht zu überleben sind.

Seine Frau, Ensaf Haidar floh mit ihren drei Kindern nach Kanada und setzt sich seither unermüdlich für seine Freilassung ein. Das Schicksal des Bloggers sorgte weltweit für Empörung. Am Montag ist sie in Wien. In ihrem Buch "Freiheit für Raif Badawi, die Liebe meines Lebens", das am Montag in Österreich erscheint, schreibt sie die Geschichte des Paares nieder.