Niederösterreich

Frau wegen Polizeitrick verhaftet, Geschädigte gesucht

Die Polizei Hainburg an der Donau nahm eine 26-jährige Frau nach einem versuchtem Polizeitrick fest. Betrugsopfer von Magdalena K. sollen sich melden.

Tanja Horaczek
Magdalena K. soll mehrere Leute mit einem "Kautionstrick" um Geld gebracht haben.
Magdalena K. soll mehrere Leute mit einem "Kautionstrick" um Geld gebracht haben.
LPD NÖ

Sie ziehen immer dieselbe Masche ab: Betagte Personen werden von im Ausland sitzenden „Hintermännern“ telefonisch kontaktiert. In diesem Telefonat geben sich die Täter als vermeintliche Polizisten, Staatsanwälte oder Richter aus und geben an, dass nahe Angehörige (meist deren Kinder) schuldhaft in einem schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen wären.

    Magdalena K. soll mehrere Leute mit einem "Kautionstrick" um Geld gebracht haben.
    Magdalena K. soll mehrere Leute mit einem "Kautionstrick" um Geld gebracht haben.
    LPD NÖ

    Opfer sollten hohe Summen zahlen

    Um eine Inhaftierung der nahen Angehörigen zu vermeiden, müssten die Opfer einen möglichst hohen Geldbetrag und/oder Schmuck bzw. Gold als Kaution übergeben. Diese Vermögenswerte werden dann von sogenannten Abholer bzw. Abholerinnen an der Wohnadresse der Opfer abgeholt oder an einer vereinbarten Örtlichkeit (oft vor Gerichtsgebäuden) an diese übergeben. In diesem Fall soll die polnische Staatsbürgerin Magdalena K. als Abholerin fungiert haben.

    Polizei fasste 26-Jährige

    Bedienstete der Polizeiinspektion Hainburg an der Donau konnten am 5. Oktober 2022 die 26-jährige polnische nach einem versuchten Polizeitrick (Kautionstrick) in Hainburg an der Donau festnehmen. Die Beschuldigte wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

     Wer hatte Kontakt zu Magdalena K.?

    Magdalena K. ist 156 cm groß und trug die Haare bei ihrer Festnahme zusammengebunden. Da der Verdacht besteht, dass Magdalena K. seit längerem in Österreich als Abholerin fungiert haben könnte, werden weitere Geschädigte gebeten, sich mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-3333 in Verbindung zu setzen.

    Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete die Veröffentlichung der Fotos von Magdalena K. an.

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