Niederösterreich

Frau wollte Sohn (9) Welpe kaufen, verliert 1.200 Euro

Eine 36-Jährige aus Schwechat (NÖ) zahlte ordentlich drauf. Für ihren Sohn bestellte sie einen Welpen im Netz – und wurde Opfer von bösen Betrügern.

Christian Tomsits
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Jelena K. mit ihrem Sohn, als sie vom Hundekauf zurücktrat, hagelte es heftige Drohungen.
Jelena K. mit ihrem Sohn, als sie vom Hundekauf zurücktrat, hagelte es heftige Drohungen.
privat/Screenshots

Der Traum vom Hundebaby wurde für eine Familie zum Alptraum: "Wir hatten schon alles vorbereitet: Korb, Leine, Hundebettchen, -schuhe und Futter für mehrere Tage – mein Sohn freute sich riesig auf das neue Familienmitglied", so Jelena K. zu "Heute". Die in Schwechat (NÖ) wohnende Wienerin wollte ihrem Sohn einen langgehegten Wunsch erfüllen und hatte einen "blauäugigen Pitbullwelpe" im Netz bestellt.

Überweisung auf ausländisches Konto

Dabei stellte sich die 36-jährige selbst ein wenig blauäugig an und tappte in eine fiese Falle, wie sie nun verzweifelt feststellen musste. Denn das mit süßen Bildern angepriesene "freundliche Pitbull-Puppy" entpuppte sich als Hundephantom – das nie bei der Familie ankam.

"Transportunternehmen" wollte noch mehr Geld

Doch der Reihe nach: "Vor drei Wochen bestellte ich den Welpen, der in Gänserndorf sein sollte", so die gelernte Bankkauffrau. 300 Euro Anzahlung waren fällig, die sie auf ein litauisches Konto überwies. "Dann schrieb mir mein Kontakt via WhatsApp, der Hund werde aus Deutschland angeliefert und hänge jetzt am Flughafen fest – ich überwies noch einmal 860 Euro an ein angebliches Transportunternehmen für angefallene Impfungen, Hunde-Quarantäne und die Käfigmiete vor Ort", so die junge Mutter, die damals noch aufs Happy End für ihren kleinen Sohn hoffte.

Spätestens als dann noch einmal 734 Euro für Versicherungen und Dokumente anfallen sollten, wurde sie misstrauisch und trat vom Kauf zurück. Da warf der "Verkäufer" ihr Tierquälerei vor, drohte mit der Tierpolizei und mit einer möglichen sechsmonatigen Gefängnisstrafe.

Auf Anraten von Star-Anwältin Astrid Wagner ging die verzweifelte Frau zur echten Polizei und zeigte den mutmaßlichen Betrüger an. Mittlerweile wird im Netz schon vor der Telefonnummer des Händlers gewarnt – das Inserat mit dem Phantom-Hund war diesen Dienstag immer noch online.

Star-Anwältin Astrid Wagner riet der Frau zur Anzeige bei der Polizei.
Star-Anwältin Astrid Wagner riet der Frau zur Anzeige bei der Polizei.
Sabine Hertel

"Zum Glück konnte meine Bank die verlorenen 1.200 Euro zurückholen", so die Jelena K. zu "Heute". Nun will sie andere vorm selben Welpenbetrug warnen. Denn die ganze Sache belastet sie und besonders ihren Sohn sehr, der bittere Tränen vergoss.