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Frau zerkratzt über 1.000 Autos, bleibt ungestraft

Heute Redaktion
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Die Grazer Polizei ist fassungslos und macht deshalb einen unglaublichen Fall publik. Der "Kleinen Zeitung" erzählten Polizisten, dass eine Frau, die über 1.000 Autos zerkratzt hat, nicht bestraft werden wird.

Die Grazer Polizei ist fassungslos und macht deshalb einen unglaublichen Fall publik. Der "Kleinen Zeitung" erzählten Polizisten, dass eine Frau, die über 1.000 Autos zerkratzt hat, nicht bestraft werden wird.

Die 35-jährige Frau aus der Weststeiermark ist mehr als amtsbekannt. Sie hat ein typisches Muster, nach dem sie bereits über 1.000 Mal zuschlug. In Graz zerkratzt sie seit Jahren Fahrzeuge - auch Privatautos von Polizisten. Und kann dafür nicht bestraft werden.

"Bis heute hat die Dame mehr als 1.000 Autos zerkratzt", erzählte Dietmar Jeglitsch von der Polizeiinspektion Graz-Riesplatz der "Kleinen Zeitung". Auch sein Privatauto und die seiner Kollegen sind darunter: "Die Leute kommen zu uns und fragen, warum wir nichts unternehmen. Aber uns sind die Hände gebunden, so lange die Gesetze so sind, wie sie sind."

Schuldunfähig

Die Staatsanwaltschaft Graz hat keine Möglichkeit, die Frau zu belangen: "Es hat im Vorjahr eine Anzeige gegen diese Dame gegeben. Im Zuge dieses Verfahrens wurde von unserer Seite ein psychiatrischer Gutachter bestellt. Mit dem Ergebnis, dass die Frau für nicht zurechnungsfähig befunden wurde. Und damit auch für nicht schuldfähig."

Einweisung bei schlimmerer Straftat

Darf sie also einfach so weitermachen? Das fragen viele Autobesitzer die Polizisten. Antwort: Ja. Solange es bei derartigen Delikten bleibt. Würde die Frau allerdings einmal wegen Androhung von Gewalt oder wegen einer tatsächlichen Handlung gegen Leib und Leben (mit einem Strafrahmen von über einem Jahr) angezeigt werden, müsste ein weiterer Sachverständiger entscheiden. Und in dem Fall, dass sie als "gefährlich" eingestuft wird, könnte sie in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden.