Frauen am Telefon mit Vergewaltigung bedroht

Die Polizei hat einen 59-jährigen Oberösterreicher in der Steiermark ausgeforscht, der Hunderte von Frauen in ganz Österreich telefonisch belästigt und mit dem Vergewaltigen bedroht hat. Erst als eine Lehrerin Anzeige erstattete, kam der Fall im Februar ans Licht. Die Polizei konnte bisher 45 Opfer nachweisen, geht aber von weit mehr aus.

Der 59-jährige Pensionist ging immer nach dem selben Muster vor: Er suchte sich seine Opfer - vorwiegend Lehrerinnen - im Internet. Er rief die Frauen an, belästigte sie sexuell am Telefon und sobald sie auflegen wollten, drohte er, bei ihnen einzubrechen und sie zu vergewaltigen.

Durch die Anzeige einer Lehrerin kamen die Ermittlungen ins Rollen. Die Behörden konnten den Mann ausforschen. Er zeigte sich zwar geständig, weil er aber mit Wertkarten telefonierte ist die Beweisführung schwierig. Erst 45 konkrete Fälle konnten die Beamten ihm bisher nachweisen. 

Fast 60 Wertkarten soll er vertelefoniert haben. Mehr als 5.000 Nummern wurden angerufen, darunter auch mehr als 400 Frauen, mit denen er laut Polizei zumindest länger als eine Minute telefoniert haben soll. Anfangs habe er die Telefonate nur einmal pro Woche geführt, so die Aussage des Mannes. Doch dann sei der Telefon-Terror zur Sucht geworden, rechtfertigte er sich. Der Mann wurde auf freiem Fuß angezeigt.