Match und Party – Vienna Rollergirls starten die Saison

Am Samstag beginnt in der Theodor-Kramer-Straße 3 (Donaustadt) die Roller Derby Saison mit dem 1. Heimspiel der Vienna Roller Girls. Zum Spiel kommen die gegnerischen Teams aus Prag und Ljubljana nach Wien. Das Coole: In den Pausen machen männliche "Fearleaders" Stimmung und im Anschluss gibt es eine Party. 

Am Samstag geht es um 15 Uhr los. Für 13 Euro kann man es sich auf den Zuschauerrängen gemütlich machen. Die 2011 gegründeten Vienna Rollergirls haben sich einen neuen Namen gegeben und sind inzwischen das Vienna Roller Derby geworden. Der Sport erlebt seit 2000 eine Renaissance. Zunächst in den USA ist der Trend bald auch nach Europa und Österreich gekommen. Seither haben sich mehrere Teams in Österreich gebildet.

Der Sport wird außerdem professionell betrieben in Belgien, Schweden, Spanien, Schottland, Italien, Deutschland, England, Finnland, der Tschechischen Republik und Frankreich. Aber: Vienna Roller Derby ist eines der besten 50 Teams in Europa.

Wie ein Spiel abläuft

Jedes Spiel (das nennt man Bout) dauert genau 60 Minuten, unterteilt ist es in zwei 30-minütige Halbzeiten. Jede Halbzeit wiederum besteht aus einer Folge von Jams und diese dauern rund zwei Minuten. Zwischen den Jams gibt es jeweils eine Pause von 30 Sekunden. Während dieser Pausen werden die Spielerinnen ausgewechselt. Pro Jam stellt jedes Team fünf Spielerinnen, vier Blockerinnen und eine Jammerin auf. Also, richtig was los und richtig viel Dynamik. Und wer gegen die Regeln verstößt (zB. Ellenbogen einsetzen), der kommt in die Strafbox.

Die Jammerin ist übrigens die einzige Spielerin, die Punkte erzielen kann. Und wie? Indem sie die Hüften einer Blockerin des gegnerischen Teams überholt. Die Blockerinnen arbeiten sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung. Ihre Aufgabe ist es, die gegnerischen Jammerinnen mit Hüften, Gesäß und Schultern zu blocken und gleichzeitig den Weg für ihren eigenen Jammerin freizumachen.

Suche nach Trainingsmöglichkeiten

Als relativ unbekannte "inoffizielle" Sportart in Österreich war das Finden von Trainingsmöglichkeiten zunächst nicht so einfach. Auch die Suche nach ethisch vertretbaren Sponsoren sei eine Herausforderung gewesen, so die Damen von Vienna Roller Derby.

"Was uns motiviert, ist die Bedeutsamkeit eines Sports, der von Frauenteams dominiert wird, anstatt die "Frauenversion" einer Sportart zu sein, deren Männerteams einen Großteil der kulturellen Anerkennung erhalten. Uns motiviert eine progressive Genderpolitik und wir freuen uns über Skater*innen, die sich als Frau identifizieren oder sich nicht in eine binäre Geschlechterordnung einordnen wollen", so die Roller Derby Damen aus Wien.