Welt

Frauen sollen gegen Donald Trump aussagen

Heute Redaktion
Teilen
?Wir sollten alle bereit sein, ihnen zuzuhören?, sagte Haley
?Wir sollten alle bereit sein, ihnen zuzuhören?, sagte Haley
Bild: picturedesk.com

US-Präsident Donald Trump gerät in Bedrängnis: Seine UN-Botschafterin Nikki Haley will sich anhören, was die Frauen zu sagen haben, die Trump anklagen.

Eigentlich sollte sie ihm den Rücken stärken. Doch die UN-Botschafterin rudert nun gegen den Strom im Weißen Haus: Nikki Haley forderte am Sonntag die Anhörung der Frauen, die US-Präsident Donald Trump wegen sexueller Belästigung angeklagt haben.

Bislang bezeichnete das Weiße Haus alle Klägerinnen als Lügnerinnen. Haley möchte das nun ändern: "Frauen sollten sich immer sicher fühlen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Und wir sollten alle bereit sein, ihnen zuzuhören.", sagte sie im Interview mit CBS. Sie betont, dass man in dem Fall keinen Unterschied machen sollte, nur weil die Frauen den Präsidenten beschuldigen.

Im Video über Belästigung geprahlt

Haley ist nicht die einzige, die ein Verfahren gegen den US-Präsidenten fordert: Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen Produzent Harvey Weinstein, Schauspieler Kevin Spacey oder auch Politiker Al Franken verstehen viele nicht, weshalb man bei Donald Trump eine Ausnahme macht.

Bereits im Wahlkampf meldeten sich 13 Frauen, die gegen den US-Präsidenten aussagen wollten. Auslöser war ein Video, in dem Trump geprahlt hatte, wie einfach es sei Frauen auf die Genitalien zu greifen, nur weil er berühmt sei. Inzwischen hat sich die Zahl der Klägerinnen erhöht.

Der US-Präsident selbst wertet die Vorwürfe als "Fake News" ab. Außerdem sei Trump aufgrund seiner Position immun gegen Zivilklagen. Er hätte auch keine Zeit dafür. Seine Juristen ließen vermelden, dass die Klägerinnen warten sollen, bis Trump aus dem Weißen Haus auszieht.

"Ein besonderer Platz in der Hölle"

Der US-Präsident sorgt derzeit wieder für Aufsehen, weil er sich für den republikanischen Senats-Kandidaten Roy Moore einsetzt. Moore soll Mädchen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren belästigt haben.

Trump rührt für den Republikaner die Werbetrommel: "Wir können keinen Liberalen im Senat gebrauchen. Wir brauchen jemand, der hart in Sachen Kriminalität, Grenzen und Einwanderung ist." Unterdessen betonte seine Tochter Ivanka, dass es für Moore einen besonderen Platz in der Hölle gäbe.

(slo)