Österreich

Frauenarzt macht klar: "Es gibt nur zwei Geschlechter"

In seinem neuen Buch widmet sich Top-Gynäkologe Johannes Huber dem "Wunderwerk Frau". Über Gender lasse sich nicht diskutieren, es gäbe Mann und Frau.

Sandra Kartik
Hormon-Papst Johannes Huber sorgt mit seinem Buch "Wunderwerk Frau" für Gesprächsstoff.
Hormon-Papst Johannes Huber sorgt mit seinem Buch "Wunderwerk Frau" für Gesprächsstoff.
Picturedesk, Gräfe und Unzer Verlag

Er ist zwar selbst ein Mann, aber er kennt den weiblichen Körper gut genug, um darüber ein fast 200 Seiten starkes Werk zu schreiben. Der Wiener Gynäkologe Dr. Johannes Huber setzt sich im "Wunderwerk Frau" mit dem "wahrhaften starken Geschlecht" auseinander. Er erklärt, warum Frauen länger leben als Männer, warum ihre Körper robuster sind und sie seltener an Herzinfarkten erkranken.

Adam und Eva noch immer ausschlaggebend

Huber nimmt seine Leser mit auf eine anatomisch-biologische Reise durch den Körper von "Eva", die dabei weitaus besser aussteigt, als "Adam". Der 76-jährige Hormon-Papst wagt sich in seinem Buch auch an das viel diskutierte Thema Gender und hat dabei eine ganz klare Haltung: "Es gibt nur zwei Geschlechter", lässt Huber aufhorchen.

"Das zeigt sich nicht nur an den Chromosomen und den Genitalien, sondern am Immunsystem, am Herzkreislauf-System, das bei der Frau mitunter für zwei Lebewesen schlagen muss, im Stoffwechsel, der beim homo sapiens für eine Schwangerschaft zusätzlich 140.000 Kalorien benötigt und vor allem in der Hirnphysiologie", untermauert er seine Aussage.

Gender-Diskurs will Muttertag abschaffen

Der Frauenarzt wehrt sich dagegen, dass "Geschlecht nur ein soziales Konstrukt sei, frei wählbar durch einen bloßen Sprechakt und eigentlich keine Beziehung zum Körper hat." Für Huber stellt die Gender-Diskussion nicht nur die "frauenspezifische Medizin in Frage. Mit einer intellektuellen Unverfrorenheit wird all das ignoriert, was die Evolution in mehr als 200 Millionen Jahren geschaffen hat, um die Zweigeschlechtlichkeit auf unserem Planeten zu etablieren", echauffiert er sich.

Gesellschaftliche Entwicklungen zu Gender-Themen sieht er kritisch, für Huber ist die Biologie entscheidend. "Ob man den Muttertag noch lange feiern wird dürfen, bleibt abzuwarten", wettert er. Er bezieht sich dabei auf Andrea Büchler, Präsidentin der Schweizer Ethik-Kommission, die das Wort "Mutter"  im Gesetz durch "die Person, die das Kind geboren hat" ersetzen will.
Weiters stellt er eine Initiative des Gender Instituts der Universität in Canberra, die statt "Muttermilch" lieber von "Menschenmilch" sprechen will.

Huber fordert: "Die Medizin muss es allen Nivellierungsversuchen zum Trotz wagen, die biologische Unterschiedlichkeit zwischen Frau und Mann zu ergründen. Nur dann kann man wirklich gute frauenspezifische Medizin betreiben." Zum Schluss sagt er: "Auch wenn immer mehr Aktivisten versuchen, das Weibliche als reine Konvention, reinen Rollenzwang zu verstehen, entspricht diese Vorstellung nicht dem evolutionären Programm."

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