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Frauenfußball, Finanzen: Neue Bundesliga-Lizenzvorgaben

Die österreichische Fußball-Bundesliga setzt ein starkes Zeichen für den Frauenfußball. Künftig müssen die Bundesligaklubs hier aktiv werden. 

Heute Redaktion
In der Bundesliga gelten künftig strengere Lizenzkriterien.
In der Bundesliga gelten künftig strengere Lizenzkriterien.
Gepa

Mit Rapid Wien und zuletzt Red Bull Salzburg haben zwei weitere Fußball-Bundesligisten angekündigt, Frauen-Teams aufzubauen. Damit erfüllen nun auch diese beiden Vereine eine Vorgabe, die künftig Teil des Lizenzierungsprozesses sein wird. Denn schon ab der Saison 2023/24 muss jeder heimische Fußballklub im Frauenfußball aktiv werden. Wenn nicht, drohen Geldstrafen. 

Frauenfußball muss gefördert werden

Wie die Liga am Mittwochabend bekannt gab, ist ein Engagement im Frauenfußball nun ein B-Kriterium. Die Klubs müssen entweder ein eigenes Frauenteam stellen, eine Kooperation abschließen oder den Frauenfußball fördern, erklärte die Liga. Bei Nichteinhaltung dieser Vorgabe entscheidet der Senat 5 der Bundesliga über eine Strafe. Von einer Verwarnung bis zu einer Geldbuße ist alles möglich. Einzig ein Lizenzentzug ist nicht denkbar. 

Ebenfalls verankert wurde die verpflichtende Benennung einer verantwortlichen Person für "Fußball und soziale Verantwortung", sowie Maßnahmen für Inklusion und Bekämpfung von Rassismus sowie Umweltschutz. 

Strengere  Finanzvorgabe

In der Saison 2023/24 noch ein C-Kriterium und damit bloß eine Empfehlung, aber eine Saison darauf bereits ein B-Kriterium ist die vorgeschriebene Verringerung von negativem Eigenkapital um jeweils zehn Prozent pro Jahr. Vereine müssen also kontinuierlich Schulden abbauen und ihr negatives Eigenkapital verringern. Ab der Saison 2025/26 wird dies sogar zu einem A-Kriterium. Bei der Nichterfüllung droht die Lizenzverweigerung. Krisenklub Austria Wien hat dieses Kriterium in der abgelaufenen Saison erfüllt, das Eigenkapital um 15 Prozent auf -16,281 Millionen Euro reduziert

"Diese Kriterien und Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass unser Fußball nicht nur als gesellschaftliches Vorbild relevant bleibt, sondern auch neue Zielgruppen anspricht, und sicherstellen, dass das finanzielle Fundament für nachhaltiges Arbeiten wesentlich ist", erklärte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer. 

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